Fachtag zu Kinder- und Jugendmedienschutz in Rostock
Suchmaschinen, Nachrichten-App, sozialen Netzwerke - Kinder und Jugendliche wachsen mit diesen Dingen auf. Über die Gefahren wissen sie aber häufig nicht genau Bescheid. In Rostock haben sich rund 50 Fachleute getroffen, um über Schutzmöglichkeiten zu sprechen.
Beim Fachtag zum zum Kinder- und Jugendmedienschutz standen vor allem die Auswirkungen des 2021 geänderten Kinder- und Jugendmedienschutzgesetzes im Fokus der Diskussion. So müssen beispielsweise Anbieter von Spielen oder sozialen Netzwerke seither dafür sorgen, dass Kinder nicht mehr von unbekannten Erwachsenen kontaktiert werden können. Das soll vor sexualisierter Ansprache und Mobbing schützen. Nur klappe das in der Praxis nicht immer, sagt Cornelia Jonas vom deutschen Kinderhilfswerk.
Kinder nutzen häufig nicht nur spezielle Angebote für ihre Altersgruppe, sondern auch Spiele und Apps für Erwachsene. Zudem geben sie ihr Alter in sozialen Netzwerken nicht immer korrekt an. Auch problematisch: Jugendliche würden sich auch untereinander nicht jugendfreie Inhalte schicken.
Sensibilisierung von Kindern, Eltern und Lehrern
Die im vergangenen Jahr neu eingerichtete Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz soll in Zukunft die Voreinstellungen von Apps überprüfen. Kinder sollen immer die Möglichkeit haben, Inhalte, wie Nachrichten, zu melden. Cornelia Jonas hofft, dass Kinder durch die bessere Vernetzung von Hilfsangeboten in Zukunft noch besser im Internet geschützt sind.
Wichtig sei auch, dass Lehrkräfte und Eltern über neue Entwicklungen und potenzielle Gefahren im Internet Bescheid wissen. Außerdem sollten Kinder bei politischen Entscheidungen, die sie betreffen, mitreden können. Die Ergebnisse des Fachtages werden zusammengetragen, um mögliche Schwachstellen des Gesetztes zu ermitteln, heißt es vom Kinderhilfswerk.