Eingewanderter Jäger aus Südeuropa: Der Goldschakal in MV
Im Jahr 2016 ist erstmals ein Goldschakal in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt worden. Die Gesamtzahl der Tiere im Land ist noch unbekannt. Aktuell wurden Goldschakale im Großraum Greifswald gesichtet.
Im Großraum Greifswald sind erneut Goldschakale gesichtet worden. Die eng mit dem Wolf verwandte Hundeart ist vornehmlich in Südeuropa heimisch. Bisher war kaum einer der über 800 Jäger im Osten Mecklenburg-Vorpommerns auf das Tier gestoßen. Die Sichtung eines Goldschakals ist selbst für erfahrene Jäger eine willkommene Seltenheit, so der Vorsitzende des Jagdverbands Nordvorpommern e.V., Ingo Reichelt.
Bestand wird nicht kontrolliert
Der Goldschakal wurde erstmals im Jahr 2016 in Mecklenburg-Vorpommern gesichtet. Laut Norman Stier, Koordinator des Wolfmonitorings in Mecklenburg-Vorpommern, sei nicht auszuschließen, dass inzwischen weitere Goldschakale ins Land gekommen sind. Nachwuchs habe es noch keinen gegeben. Die Entwicklung des Bestandes wurde aber - anders als zum Beispiel beim Wolf - noch nicht untersucht.
Population noch klein
Wie der Wolf könne laut Jagdverbandschef Reichelt auch der Goldschakal den Status quo in Wäldern und Fluren durcheinanderbringen. So sei zum Beispiel ein Einfluss des Goldschakals auf die angestammte Fuchspopulation denkbar - als Raubtier und Futterkonkurrent gleichermaßen. Doch dafür sei die Goldschakal-Population im Land noch zu klein. Selbst wenn deutlich mehr Goldschakale da wären, würden sie nie an die Massen der Füchse rankommen, so Stier. Deswegen bestehe kein Grund zur Sorge vor negativen Auswirkungen.