Einbürgerungen in MV: Mehr Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft
Die deutsche Staatsbürgerschaft ist für viele Menschen ein wichtiger Meilenstein auf ihrem Lebensweg. Seit diesem Sommer sorgt ein neues Einbürgerungsgesetz für veränderte Regeln und steigende Antragszahlen.
Von Januar bis November 2024 erhielten in Mecklenburg-Vorpommern 1.708 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft. Damit wurde der Wert des gesamten Vorjahres von 1.625 bereits übertroffen. Laut Innenminister Christian Pegel (SPD) liegt das unter anderem an dem neuen Staatsangehörigkeitsgesetz, das seit dem 27. Juni gilt. Dieses erleichtert die Einbürgerung für Menschen, die gut integriert sind. Statt acht Jahren reicht es nun aus, fünf Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet zu haben. Unter besonderen Voraussetzungen ist sogar eine Einbürgerung nach drei Jahren möglich.
Erleichterung der doppelten Staatsbürgerschaft
Gleichzeitig bleibt es für viele möglich, ihre bisherige Staatsangehörigkeit zu behalten - auch diese Änderung trat im Juni 2024 in Kraft. Doch das Gesetz stellt auch klar: Wer mit menschenfeindlichen Ansichten oder Handlungen auffällt, hat keinen Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Pegel fordert die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger auf, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.
Die vorläufige Statistik für 2024 belegt, dass anders als im Vorjahr insbesondere Menschen aus Syrien, der Ukraine und Russland eingebürgert wurden. 2023 kam die Mehrzahl der eingebürgerten Personen aus Syrien (1.030), gefolgt von der Ukraine (80) und Afghanistan (50).