Dem Himmel so nah: Skywalk über dem Königsstuhl eröffnet

Stand: 22.04.2023 17:46 Uhr

Besucherinnen und Besucher können wieder die spektakuläre Aussicht vom Königsstuhl auf Rügen genießen. Möglich macht das ein neuer Skywalk über Deutschlands bekanntestem Kreidefelsen.

Nach knapp zweijähriger Bauzeit hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) den neuen Skywalk über dem Königsstuhl auf Rügen eingeweiht. Von nun an können Besucherinnen und Besucher über die neue Aussichtsplattform spazieren. Mehr als 2.000 Personen haben das am ersten Eröffnungstag bereits getan.

Der 185 Meter lange ellipsenförmige Rundweg, der sogenannte Königsweg, wird von einem riesigen Abspannmast gehalten und schwebt über dem 118 Meter hohen Königsstuhl, dem größten Kreidefelsen Deutschlands. Der Eintritt für Erwachsene kostet 12 Euro, für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren 6 Euro.

Einweihungsfest auch am Sonntag

Der Skywalk werde "ein neuer Besuchermagnet für das Land Mecklenburg-Vorpommern", sagte Schwesig, er schütze nicht nur das sensible Ökosystem, sondern biete den Menschen gleichermaßen einen aufregenden und sicheren Zugang zum Königsstuhl. Die Einweihung wird am Königsstuhl am gesamten Wochenende gefeiert. Auch die modernisierte Ausstellung des Nationalpark-Zentrums wurde wiedereröffnet.

Der bisherige Aussichtspunkt auf dem Felsen war im vergangenen September abgesperrt worden, um das Areal vor Erosion zu schützen. Zum Königsstuhl kommen laut Nationalpark-Zentrum jährlich ungefähr 300.000 Besucherinnen und Besucher. Die erste bekannte Erwähnung des Königsstuhls stammt von 1584. Etwa im späten 17. Jahrhundert setzte der Tourismus ein.

Der Skywalk - ein Bauprojekt der Superlative

Die ellipsenförmige, hängende Brücke ist in knapp zwei Jahren bei laufendem Besucherverkehr gebaut worden. Bis zu 48 Meter tief sind die Fundamente für den Mast und die Abspannseile in der Kreide gegründet worden. Im September 2022 wurde der alte Königsstuhl für Besucher gesperrt, weil der Mast für den Skywalk gesetzt wurde und der Vorschub der 400 Tonnen schweren Brückenkonstruktion begann. Der Bau hat auch wegen der komplizierten Abläufe, vor allem wegen der aufwendigen Schweißarbeiten der insgesamt 13 Brückenteile, deutlich länger gedauert als ursprünglich geplant. Er wurde auch teurer als anfangs veranschlagt. Die Stadt Sassnitz als Bauherren des Projektes ging von 7,6 Millionen Euro aus. Ministerpräsidentin Schwesig bezifferte die Kosten nun auf auf elf Millionen Euro. 

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Nordmagazin | 22.04.2023 | 19:30 Uhr

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