Dank günstiger Wetterlage: Schute vor Prerow geborgen
Dreimal war es Schleppern misslungen, die vor Prerow nach einem Sturm gestrandete Schute wieder in tiefes Wasser zu ziehen. Nun gelang die Bergung. Das Wetter spielte dabei eine maßgebliche Rolle.
Nach einem mehrtägigen Einsatz ist es Einsatzkräften gelungen, die vor Prerow gestrandete Schute zu bergen. Beim vierten Versuch am Samstagnachmittag spielte dem Bergungsteam laut Einsatzleiter Thorsten Hauser das Wetter in die Karten. Ein hoher Wasserstand und Wellengang hätten die Schute aufschwimmen lassen. Mithilfe eines Schleppers konnte die Schute dann im Beisein zahlreicher Zuschauer befreit werden. "Wind und Welle, die den Ponton hatten stranden lassen, haben geholfen, die Schute auch wieder freizukriegen", sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD).
Komplizierter Einsatz
Drei Bergungsversuche waren vor dem Erfolg am Sonnabend bereits misslungen. So war etwa ein Nylonseil, mit dem ein Schlepper das Arbeitsschiff von der Sandbank ziehen sollte, am Freitagvormittag gerissen, wie ein Reporter bei NDR MV Live berichtete. Danach versuchten es die Einsatzkräfte mit zwei Schleppern, aber auch das misslang. Die Schute hatte sich offenbar überhaupt nicht bewegt.
Zuvor war vorsorglich der Bereich rund um die Schute abgesperrt worden, um Zuschauer zu schützen. Der Eigner des Transportpontons hatte laut Umweltministerium kurzfristig ein Bergungskonzept erstellt, um den Ponton wieder in eine schiffbare Wassertiefe zu verlegen. Schwimmende Bagger hatten seit Donnerstag bereits Sand rund um die 95 Meter lange Schute entfernt, damit diese hinaus auf die Ostsee geschleppt werden könnte, ohne erneut auf Grund zu laufen.
Inselhafen-Technik bei Bergung im Einsatz
Bei der Bergung wurde Technik genutzt, die auch am derzeitigen Bau des Inselhafens Prerow verwendet wird. "Die Geräte haben sich über die Bauzeit im Seegebiet bereits bewährt und können diese Herausforderung gezielt angehen", teilte Backhaus mit. Die Arbeiten für den Inselhafen konnten planmäßig fortgeführt werden.
Im Sturm gestrandet
Die Frachtschute lag nur wenige Meter vom Ufer und der alten Seebrücke in Prerow entfernt. Als der Stahlkoloss vor rund einer Woche dort auflief, lag der Pegel der Ostsee fast einen Meter über Normal. Im Sturm ist die Schute aus ihrer Verankerung gerissen und landwärts getrieben worden. Die 95 Meter lange und 20 Meter breite Bauschute hatte Natursteine für den neuen Hafen von Prerow geladen.