Schute am Prerower Strand: Bergung bisher nicht möglich
Am Strand von Prerow liegt eine knapp 100 Meter lange Schute auf Grund. Nach dem Hochwasser ist der Pegel wieder gefallen, sodass die Bergung schwierig werden dürfte.
Nach Angaben der Wasserschutzpolizei von Montagmorgen konnte die Schute noch nicht freigeschleppt werden, weil der Wasserstand zu niedrig ist. Das antriebslose Frachtschiff war am Sonnabend durch Nordwind und die Strömung in Notlage geraten. Die Schute lag ursprünglich an zwei Ankerketten an der Baustelle des neuen Außenhafens. Offenbar hielt die Halterung der Witterung nicht Stand. Zur genauen Ursache stehen aber noch Untersuchungen an. Am Sonnabend wehte Wind der Stärke sechs bis acht, hinzu kam Hochwasser von einem Meter und starker Wellengang, erklärte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Stralsund.
Antriebsloses Schiff sitzt auf Sand fest
Die Frachtschute liegt nur wenige Meter vom Ufer und der alten Seebrücke entfernt und muss jetzt freigeschleppt werden. Als der Stahlkoloss auflief, lag der Pegel der Ostsee fast einen Meter über Normal. Da der Wasserstand anschließend wieder fiel, dürfte die Bergung des Havaristen eine "immense Herausforderung" darstellen, so die Wasserschutzpolizei. Die 95 Meter lange und 20 Meter breite Bauschute hatte Natursteine für den neuen Hafen von Prerow geladen.
Konzept zur Bergung bis Ende der Woche
Mit der Bergung befasst sich derzeit das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg. Marco Hesse geht davon aus, dass bis Ende der Woche ein Konzept vorliegt, nach dem unter Berücksichtigung der Wassertiefe und der Lage auf der Sandbank das Schiff geborgen werden kann. Dazu wird vermutlich eine Rinne gebaggert werden müssen, so Hesse bei NDR MV Live. Auch ein zweiter Schlepper wird nötig sein, um die antriebslose Schute wieder in tieferes Wasser zu ziehen.
Eine Gefahr für die Umwelt geht vom Havaristen nicht aus. Es sind weder Motor noch Kraftstoffe an Bord.