DAK: Psychische Erkrankungen in MV nehmen weiter zu
Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen sind in Mecklenburg-Vorpommern auf einen neuen Höchststand gestiegen. Laut der Krankenkasse DAK fehlen immer mehr Arbeitnehmer wegen Depressionen.
Die Zahl der psychischen Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern steigt. Das geht aus einer Studie der Krankenkasse DAK hervor, die über 65.000 Mitglieder im Land hat. Die Krankenkasse gab an, dass die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen um ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist.
Junge Frauen besonders betroffen
Die meisten psychisch bedingten Fehltage entfielen auf Menschen mit Depressionen. Auf Platz zwei kamen laut Studie Belastungs- und Anpassungsstörungen. Sie stiegen um 21 Prozent und damit am stärksten. In Mecklenburg-Vorpommern waren es vorwiegend Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren, die diese Diagnose erhalten haben und krank geschrieben waren.
Psychische Erkranungen immer noch Tabu-Thema
Besonders betroffen ist das Gesundheitswesen. Laut Studie kamen in der Branche 556 Fehltage bezogen auf 100 erwerbstätige DAK-Versicherte zusammen. 172 Tage mehr als im Durchschnitt aller Branchen. Nach wie vor seien seelische beziehungsweise psychische Erkrankungen in der Gesellschaft ein Tabu-Thema. Der Vorstandschef der DAK, Andreas Storm, fordert Unternehmen dazu auf, mehr für die seelische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu tun.