Bedeutendes Forschungszentrum: Baubeginn in Greifswald

Stand: 21.06.2023 21:05 Uhr

In Greifswald entsteht ein neues Forschungszentrum für Bevölkerungsmedizin. Bis Ende 2026 soll das "William B. Kannel Center for Community Medicine" fertig werden.

In Greifswald soll die Gesundheitsforschung am Universitätsklinikum ausgebaut werden. Hierzu wurde am Mittwoch der Grundstein für den Neubau des "William B. Kannel Center for Community Medicine" gelegt. "Ich freue mich sehr, dass das neue Aushängeschild der Universitätsmedizin Greifswald nun Stück für Stück Realität wird", sagte der für den Landesbau zuständige Finanzminister Heiko Geue (SPD). Das Projekt kostet das Land rund 64,2 Millionen Euro.

Verschiedene Disziplinen künftig unter einem Dach

Auch Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) unterstrich die große Bedeutung des Vorhabens: "Der Bau am zentralen Campus der Universitätsmedizin, in unmittelbarer Nähe zu den Instituten und Kliniken, führt die verschiedenen Disziplinen an einem Standort zusammen". Hierdurch würden die Forschungsbedingungen der insgesamt sechs Abteilungen ab Ende 2026 deutlich verbessert.

Volkskrankheiten stehen im Fokus der Forschung

Grundsteinlegung für Gesundheitsforschung in Greifswald © NDR
Im Oktober 2022 begannen die Bauarbeiten - Ende 2026 soll das Forschungszentrum für die 379 Mitarbeiter stehen.

Untersucht werden sollen unter anderem die Zusammenhänge zwischen Volkskrankheiten wie Diabetes und Adipositas vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Der Leiter des Instituts für Community Medicine, Professor Wolfgang Hoffmann, erklärte: "Wir forschen im Prinzip an allen Elementen, die man für ein evidenzbasiertes, funktionierendes Gesundheitssystem braucht. Von der Grundlagenforschung in Kohorten und großen Studien bis hin zur Versorgungsforschung für neue Versorgungsformen, die wir dann auch in die Praxis überführen." Begeistert ergänzte er: "Auch alles, was dazwischen gebraucht wird – Prävention, Methoden, Bioinformatik, Medizininformatik – wird unter einem Dach möglich sein."

Auch Zentralstelle des Klinischen Krebsregisters zieht ein

Im bundesweiten Vergleich sind die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern übrigens am ältesten und gleichzeitig haben sie das größte Übergewicht. Auf den gut 6.600 Quadratmetern Nutzfläche des Neubaus wird unter anderem auch die Zentralstelle des Klinischen Krebsregisters Mecklenburg-Vorpommern einziehen.

 

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Ein Labor-Mediziner hält ein Reagenzglas in die Höhe. Im Vordergrund des Bildes sind grafische Elemente wie DNA und eine Lupe zu sehen. © Panther Media Foto: mikkolem

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 21.06.2023 | 18:00 Uhr

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