Bedeutendes Forschungszentrum: Baubeginn in Greifswald
In Greifswald entsteht ein neues Forschungszentrum für Bevölkerungsmedizin. Bis Ende 2026 soll das "William B. Kannel Center for Community Medicine" fertig werden.
In Greifswald soll die Gesundheitsforschung am Universitätsklinikum ausgebaut werden. Hierzu wurde am Mittwoch der Grundstein für den Neubau des "William B. Kannel Center for Community Medicine" gelegt. "Ich freue mich sehr, dass das neue Aushängeschild der Universitätsmedizin Greifswald nun Stück für Stück Realität wird", sagte der für den Landesbau zuständige Finanzminister Heiko Geue (SPD). Das Projekt kostet das Land rund 64,2 Millionen Euro.
Verschiedene Disziplinen künftig unter einem Dach
Auch Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) unterstrich die große Bedeutung des Vorhabens: "Der Bau am zentralen Campus der Universitätsmedizin, in unmittelbarer Nähe zu den Instituten und Kliniken, führt die verschiedenen Disziplinen an einem Standort zusammen". Hierdurch würden die Forschungsbedingungen der insgesamt sechs Abteilungen ab Ende 2026 deutlich verbessert.
Volkskrankheiten stehen im Fokus der Forschung
Untersucht werden sollen unter anderem die Zusammenhänge zwischen Volkskrankheiten wie Diabetes und Adipositas vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Der Leiter des Instituts für Community Medicine, Professor Wolfgang Hoffmann, erklärte: "Wir forschen im Prinzip an allen Elementen, die man für ein evidenzbasiertes, funktionierendes Gesundheitssystem braucht. Von der Grundlagenforschung in Kohorten und großen Studien bis hin zur Versorgungsforschung für neue Versorgungsformen, die wir dann auch in die Praxis überführen." Begeistert ergänzte er: "Auch alles, was dazwischen gebraucht wird – Prävention, Methoden, Bioinformatik, Medizininformatik – wird unter einem Dach möglich sein."
Auch Zentralstelle des Klinischen Krebsregisters zieht ein
Im bundesweiten Vergleich sind die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern übrigens am ältesten und gleichzeitig haben sie das größte Übergewicht. Auf den gut 6.600 Quadratmetern Nutzfläche des Neubaus wird unter anderem auch die Zentralstelle des Klinischen Krebsregisters Mecklenburg-Vorpommern einziehen.