Barth: SEK nimmt mutmaßlichen Darknet-Dealer fest
In Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist am Mittwoch ein mutmaßlicher Drogen-Dealer aus Bielefeld verhaftet worden. Er soll Rauschgift über das Darknet und Messenger-Dienste an Jugendliche verkauft haben. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei nahm ihn fest.
Seit November 2022 ermittelten die Cybercrime-Spezialisten der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück gegen den 23-jährigen Deutschen. Polizeiliche Ermittlungen hatten die Beamten auf die Spur nach Barth gebracht. Dort habe sich der 23-jährige in der Wohnung seiner Freundin aufgehalten, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Sowohl die Wohnung in Barth als auch vier Objekte in Bielefeld wurden nun durchsucht. Dabei stellten die Beamten - versteckt in der Mikrowelle - eine Maschinenpistole mitsamt geladenem Magazin und 95 Schuss Munition im Auto des Verdächtigen sicher.
Morphin- und Opioidhaltige Medikamente sichergestellt
Außerdem konnten mehr als 2.500 verschreibungspflichtige beziehungsweise dem Betäubungsmittelgesetz unterliegende Schmerztabletten sichergestellt werden. Insgesamt beläuft sich der Wert der semisynthetisches Opioid und Morphin enthaltenden Medikamente nach ersten Schätzungen der Polizei auf über 100.000 Euro. Der Verdächtige sitzt nun in der Justizvollzugsanstalt Stralsund in Untersuchungshaft ein. Die Ermittlungen dauern an.
Ermittler: Bundesweit Betäubungsmittel an Jugendliche verkauft
"Wir gehen davon aus, dass der Beschuldigte seit geraumer Zeit bundesweit Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente an Jugendliche verkauft hat", sagte Marco Ellermann von der Polizeidirektion Osnabrück. Damit sei nun Schluss. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen durch eine Übergabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten in Osnabrück an einen 16-Jährigen.