Anklam: Rübenkampagne in MV dauert bis Februar
In der Zuckerfabrik Anklam wird die diesjährige Verarbeitungskampagne länger dauern. Noch liegen rund 20 Prozent der Rüben an Feldrändern.
Die Verarbeitung von Zuckerrüben in Mecklenburg-Vorpommerns einziger Zuckerfabrik in Anklam dauert länger als zunächst geplant. Die Kampagne sollte eigentlich in der zweiten Januarhälfte abgeschlossen werden. Laut Fabrik liegen aktuell aber noch rund 400.000 Tonnen Rüben an den Feldrändern. Das entspricht rund 20 Prozent der gesamten Verarbeitungsmenge. Es gab zwischenzeitlich Schwierigkeiten beim Transport und auch krankheitsbedingte Ausfälle.
Qualität der Rüben sinkt
Aufgrund der aktuellen Wetterlage sinkt die Qualität der Rüben von Tag zu Tag. Auch der starke Frost Mitte Dezember und die anschließend milden Temperaturen waren problematisch für die Rüben. Bereits jetzt beeinflusse die durchwachsene Qualität die Verarbeitung, heißt es von der Fabrik. Dort versucht man nun, die tägliche Verarbeitungsmenge so hoch wie möglich zu halten. Um die Rüben vom Feldrand noch zu verarbeiten, bräuchte die Fabrik mindestens 30 Tage. Die Kampagne soll nun bis in den Februar hinein andauern.
60 Millionen Euro sollen investiert werden
Die Zuckerfabrik in Anklam stellt neben Zucker und Dicksaft auch Bioethanol und Biogas her. Mit dem eigenen Gas könne man im Fall einer Mangellage bis zu 70 Prozent des Energiebedarfs der eigenen Produktion decken, heißt es. In den kommenden Jahren soll die Zuckerfabrik noch erweitert werden. 60 Millionen Euro sind geplant für eine Verdopplung der Produktion und verschiedene Umweltmaßnahmen.