Ein Eurofighter-Kampfjet aus Laage und eine schwedische JAS 39 Gripen identifizieren eine russische Maschine des Typs IL-20M (COOT-A). © Luftwaffe Foto: Luftwaffe
Ein Eurofighter-Kampfjet aus Laage und eine schwedische JAS 39 Gripen identifizieren eine russische Maschine des Typs IL-20M (COOT-A). © Luftwaffe Foto: Luftwaffe
Ein Eurofighter-Kampfjet aus Laage und eine schwedische JAS 39 Gripen identifizieren eine russische Maschine des Typs IL-20M (COOT-A). © Luftwaffe Foto: Luftwaffe
AUDIO: Russisches Militärflugzeug vor Rügen (1 Min)

Alarmstart aus Laage: Russisches Militärflugzeug vor Rügen

Stand: 10.08.2024 16:16 Uhr

Ein russisches Aufklärungsflugzeug ist in den internationalen Luftraum eingedrungen ohne Kontakt mit der zivilen Flugsicherung aufzunehmen. Daraufhin waren Kampfjets der NATO aufgestiegen und hatten die Maschine anschließend eskortiert.

Am Freitagabend ist ein russischer Seeaufklärer des Typ IL-20M in den internationalen Luftraum vor der Insel Rügen eingedrungen. Das Flugzeug war "ohne Flugplan und Kontakt zur zivilen Flugsicherung" unterwegs, so ein Sprecher der Luftwaffe. Zunächst hatten Eurofighter der Alarmrotten aus Laage die russische Maschine begleitet. Später übernahmen schwedische Kampfjets und NATO-Einheiten aus dem Baltikum das Flugzeug bis zum russischen Luftraum. Die Maschine war etwa drei Stunden lang unter Beobachtung, so ein Sprecher der Luftwaffe gegenüber dem NDR. Russland nutzt im Einklang mit geltendem Luftrecht den internationalen Luftraum auch für militärische Flüge. Dabei fliegen die russischen Militärmaschinen nach früheren Angaben der Bundeswehr fast immer ohne Erkennungssignal (Transponder), was sie für die zivile Flugsicherung unsichtbar macht.

Vermehrte Zwischenfälle über der Ostsee

Meldungen von nicht kommunizierenden russischen Militärmaschinen im internationalen Luftraum über der Ostsee gebe es in letzter Zeit nahezu wöchentlich, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. In den meisten Fällen werde dem aber nicht nachgegangen, wenn sie sich nicht weiter auffällig verhielten oder rasch wieder in den russischen Luftraum zurückkehrten. Mitte Juni hatte ein russischer SU-24 Bomber die schwedische Ostseeinsel Gotland überflogen, die etwa 350 Kilometer vor der russischen Exklave Kaliningrad liegt. Zwei schwedische Kampfjets wurden eingesetzt, um die russische Maschine des Luftraums zu verweisen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 führte dazu, dass Finnland und Schweden 2023 und 2024 der NATO beitraten. Mit Ausnahme Russlands sind seither alle Ostsee-Anrainer Mitglieder der westlichen Militärallianz.

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10.08.2024 16:30 Uhr

Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels hieß es, dass das Flugzeug unerlaubt in den deutschen eingedrungen ist. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 10.08.2024 | 14:00 Uhr

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