Stand: 16.04.2015 06:01 Uhr

Vertreibung auf Kredit

Die Weltbank will die Armut bekämpfen. Dafür hat sie im vergangenen Jahr Kredite über 65 Milliarden Dollar vergeben. Doch viele Menschen, die eigentlich davon profitieren sollten, werden zu Opfern. Durch Weltbank-Projekte sind in den vergangenen zehn Jahren etwa 3,4 Millionen Menschen umgesiedelt worden oder haben teilweise ihre Lebensgrundlage verloren. Das ergab eine Analyse von über 6.600 Weltbank-Dokumenten durch das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) in Zusammenarbeit mit NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung". Die Bundesregierung sieht diese Ergebnisse mit großer Sorge. Dabei ist sie selbst an umstrittenen Projekten beteiligt, ihren Einfluss als viertgrößter Anteilseigner der Weltbank nutzte sie bislang selten für offene Kritik.

Ein Bagger zerstört ein Haus. © ICIJ

Weltbank-Projekte: Ein klarer Fall von Doppelmoral

Weltweit sind Millionen Menschen durch Weltbank-Projekte zwangsumgesiedelt worden. Auch die Bundesregierung ist dafür mitverantwortlich. Christoph Heinzle kommentiert. mehr

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Äthiopische Flüchtlinge sitzen vor dem Logo der Weltbank (Montage) © dpa/WDR/ICIJ (Andreea Campeanu) [M] Kirsch

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Die Weltbank soll eigentlich die Armut in der Welt bekämpfen. Ihre Standards gelten als vorbildlich. Doch es gibt auch Projekte, bei denen Menschenrechte massiv verletzt werden. extern

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"Wo ist dein Mann?"

"Sie fragten immer: 'Wo ist dein Mann?' Und als ich sagte, ich weiß nicht wo, misshandelten und vergewaltigten sie mich", erzählt Aduma Omot aus Äthiopien. WDR.de zeigt die ganze Geschichte. extern

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