NDR Info im Dialog
Schwierige Arbeitsbedingungen der Korrespondenten in Beirut
Moritz Behrendt hat für die ARD über die Kriegshandlungen in Beirut berichtet. Zwar gehöre es als Korrespondent in der Region dazu, in Trainings auch Kriseneinsätze zu üben, etwa wie man sich an Checkpoints oder bei Bombenalarm verhält. "Tatsächlich vor Ort zu sein, wenn ein paar Kilometer entfernt tonnenschwere Bomben einschlagen, war für mich das erste Mal", sagt Behrendt. Die Korrespondenten im Studio Kairo wechseln sich aktuell ab mit den Einsätzen in Beirut. Denn die Arbeit sei dort sehr intensiv "mit Arbeitstagen, die fürs Radio um fünf Uhr früh beginnen und gegen Mitternacht enden". Die größte Herausforderung sei, sich bei der Berichterstattung mit überprüfbaren Informationen zu versorgen. "Es gibt ganz wenige unabhängige Beobachter", so Behrendt, "und auch Bilder zeigen ja immer nur einen kleinen Ausschnitt der Wahrheit. Das ist schon frustrierend." Es sei daher ganz wichtig zu sagen, woher die Informationen stammen. "Was können wir mit einiger Sicherheit sagen und wo sind wir auch auf unzuverlässige Quellen angewiesen und wo lagen wir vielleicht auch mal falsch." Es gebe zudem die ständige Abwägung, ob man in Beirut noch sicher ist. Auch wenn es extrem wichtig sei, von vor Ort zu berichten, so gehe die Sicherheit stets vor.
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