NDR Info im Dialog
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im NDR
Politik-Satire mit zum verwechseln ähnlichen Stimmen von Olaf Scholz oder Friedrich Merz: All das wäre theoretisch mithilfe von Künstlicher Intelligenz heutzutage bereits möglich. Auch für die NDR Info Satire-Sendung "Intensivstation" wurde der Einsatz von KI diskutiert. Letztendlich gab es aber viele Argumente dagegen, wie NDR Chefredakteur Adrian Feuerbacher erklärt: "Satire ist bei uns Teil eines ganz vielfältigen Programms, das aber von Informationen dominiert wird, von Politik-journalistischer Berichterstattung." Wenn wenige Minuten nach der künstlich erzeugten Stimme von Olaf Scholz eine echte Stellungnahme des Bundeskanzlers im Radio laufe, sei die Verwechslungsgefahr einfach viel zu groß, so Feuerbacher. "Wir sollten meiner Überzeugung nach sehr vorsichtig und zurückhaltend sein, das infrage zu stellen, das aufzuweichen oder Zweifel daran zuzulassen – jedenfalls in einem Informationsprogramm wie NDR Info."
Die Entscheidung gegen KI im Bereich der Satire sei aber keine grundsätzliche Entscheidung gegen das Arbeiten mit künstlicher Intelligenz im NDR, sagt Feuerbacher. "Wir arbeiten an Tools, die vieles erleichtern, beschleunigen oder verbessern." Bereits jetzt könne mithilfe von KI ein minutenlanges Interview innerhalb weniger Sekunden transkribiert werden. Auch bei Audios mit Störgeräuschen könne Künstliche Intelligenz helfen, dass die Aufnahme doch noch für das Radio tauglich sei. Ebenso sei KI für Investigativ-Recherchen nützlich, um in großen Datenmengen bestimmte Sachverhalte schneller aufzudecken, erklärt Feuerbacher.
- Teil 1: NDR Info im Dialog am 15.11.2024
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