NDR Info im Dialog
"Absender-Transparenz": Wichtig für die Diskussion bei der Redezeit
In der NDR Info Redezeit, in der am Dienstag über ein mögliches Werbeverbot für Süßigkeiten diskutiert wurde, meldete sich gleich zu Beginn ein Hörer zu Wort, der sich vehement gegen ein solches Werbeverbot aussprach. "Allerdings erwähnte er nicht, dass er in seinem Berufsleben Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist", sagt NDR Info Aktuell-Chefin Christiane Uebing in der Nachbetrachtung.
Angesichts des Themas in der Sendung wäre dieses Detail für die Hörerinnen und Hörer aber durchaus sehr wissenswert gewesen. Natürlich müsse nicht jeder Anrufer seinen Beruf nennen, so Uebing, in diesem Fall sei die Redaktion aber der Ansicht, dass es ratsam gewesen wäre. "Es macht ja einen Unterschied, ob ich eine private Meinung äußere, oder ob ich meinen Arbeitgeber und dessen wirtschaftliche Interessen vertrete." Es gebe zudem einen Kommunikations-Kodex des Berufsfelds Public Relations, in der sich die Pressesprecher dazu bekennen, als Interessenvertreter für eine "Absender-Transparenz" zu sorgen. Das heißt, dass der Absender der Botschaft klar erkennbar sein sollte - in diesem Fall also die Ernährungsindustrie. Denn nur so könne das Publikum Informationen abwägen und einordnen.
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