Stand: 31.01.2025 15:00 Uhr

Atlas, Elena und das Ende der Welt

von Lisa Krumme

Hier lernen wir Elena kennen - und die hat ganz schön heftige Probleme: Es geht um Cybermobbing. Einen richtigen Shitstorm hat sie abbekommen. Kinder schreiben ihr fiese Sachen in den Internet-Kommentaren. Irgendwann packt Elena ihren Kram zusammen und flüchtet zu ihrer Tante. Auf dem Weg dorthin, im Zug, wirft sie ihr Handy weg. Und damit auch die Verbindung zu Social Media und all dem Hass dort. Allerdings wartet ihre Tante nicht am Bahnhof, um sie abzuholen: Shit! Sie kann sie ja nicht mal anrufen! Und dann ist da auch noch so ein gruseliger Typ auf einem Pferd …

Das meint die Mikado Redaktion:

*** Wichtige Themen wie Trauer, Mobbing und die Tücken des Teenager-Daseins gelungen in ein Buch gepackt, das sowohl sprachlich als auch inhaltlich optimal zur Zielgruppe passt. Dass viele Ängste und Probleme von außen nicht sichtbar sind, dass der Umgang damit gar nicht mal so leicht ist und dass man andere nicht beurteilen sollte, ohne deren Geschichte und Lebensumstände zu kennen - all das nimmt man hier beim Lesen mit. Die Charaktere haben Tiefe ohne unnötige Schwere. Und: Es geht um eine unvorhergesehene und echte Freundschaft zwischen zwei Teenagern, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Das Buch können wir allen ab 11 Jahren empfehlen. Trotz der schweren Themen fehlt es nicht an Witz und Herz und der Schreibstil und die interessanten Hauptpersonen sorgen dafür, dass man den Roman am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch dass wir abwechselnd aus Elenas und Atlas' Perspektive lesen, macht es spannend. Gleichzeitig kommt die Autorin ohne komplizierte Sätze oder unnötig schweres Vokabular aus. Aktuelle Themen gepaart mit wichtigen Gefühlen und tollen Charakteren - we like! ***