Wenn am Sonntag in Österreich gewählt würde, wäre die FPÖ der klare Gewinner. Rund 30 Prozent der Wählerinnen und Wähler würden aktuell der Freiheitlichen Partei Österreichs bei Nationalratswahlen ihre Stimme geben. Damit liegt die in Teilen rechtsextreme Partei weit vor der Österreichischen Volkspartei und der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Und das mit Positionen, die weit rechts außen liegen: teils von völkischen Ideen geprägt, teils mit Anlehnungen an die identitäre Bewegung. In Wahlkämpfen fordern FPÖ-Politiker, Migranten gleich an der Grenze zurückzudrängen, obwohl das dem internationalen Asylrecht widerspricht. Die universelle Gültigkeit von Menschenrechten wird in Frage gestellt. Das alles vor dem Hintergrund einer beispiellosen Vertrauenskrise in die Politik. Ist es diese Krise, die der FPÖ die Wähler zutreibt? Wie stabil sind rechtsextreme Ansichten in der österreichischen Gesellschaft vertreten? Und was hat das mit der Aufarbeitung der NS-Geschichte zu tun, die in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg lange den deutschen Nachbarn überlassen wurde?
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