Watt? Das leisten Kraftwerke im Vergleich
Wie viel Strom erzeugt ein Atomkraftwerk? Wie viel ein Windrad? Ganz genau lässt sich dies nicht bestimmen. Der Energieausstoß sämtlicher Anlagen hängt immer von mehreren Faktoren ab und schwankt entsprechend. Deshalb wird unterschieden zwischen der Nennleistung, also der höchsten Leistung, die eine Anlage erbringen kann, und der tatsächlichen Leistung im laufenden Betrieb. Sicher aber ist: Die Leistung wird in Watt gemessen.
Diese physikalische Einheit ist nach dem schottischen Forscher und Ingenieur James Watt benannt, der im 18. Jahrhundert die Fortentwicklung der Dampfmaschine vorantrieb. Seit dem 19. Jahrhundert ist Watt die international gängige Bezeichnung zur Beschreibung von Leistung.
Leistung ist die Geschwindigkeit, mit der Energie erzeugt oder verbraucht wird. Um diese mit "W" abgekürzte abstrakte physikalische Einheit zu veranschaulichen, bietet sich ein Vergleich an: Ein Watt entspricht der Energie, die benötigt wird, um ein Gramm Wasser in einer Minute um 14,3 Grad zu erwärmen.
Kilowattstunde aus dem Alltag bekannt
Mit der Maßeinheit Wattstunde (Wh) werden Energiemengen bezeichnet. Elektrogeräte etwa leisten zum Beispiel "Arbeit", für die sie Energie in Form von Strom benötigen. Eine Wattstunde bedeutet, dass eine Leistung von einem Watt eine Stunde lang geliefert wird. Wenn entsprechend eine 40-Watt-Birne eine Stunde lang gebrannt hat, dann hat sie 40 Wattstunden (Wh) an Strom verbraucht. Im Alltag gebräuchlich ist die Einheit Kilowattstunde (kWh), also tausend Wattstunden. Die meisten Menschen kennen diese Maßeinheit von ihrer Stromrechnung. Im Durchschnitt verbraucht ein Zweipersonenhaushalt etwa 3.500 kWh Strom pro Jahr.