In den letzten hundert Jahren sind viele alte Gemüsesorten ausgestorben oder selten geworden. Das liegt vor allem an der Industrialisierung der Landwirtschaft. Große Saatgut-Konzerne beherrschen den Markt. Sie verkaufen nur wenige, besonders ertragreiche Sorten, die sich auch oft nicht vermehren lassen. Um die Artenvielfalt bei den Gemüsesorten wieder zu erhöhen, gibt es auch in Norddeutschland Initiativen, die untereinander alte Sorten tauschen und vermehren.
In dieser Folge von Moin! Die Reportage fährt Ulrike Werner mit der Mobilen Saatgutbibliothek durch die Dörfer der Holsteinischen Schweiz. Im Bus kann man sich Samentütchen mit 26 alten Gemüsesorten mitnehmen: Bohnen, Erbsen, Radieschen und rote Beete. Im heimischen Garten wird das Gemüse dann gezogen, geerntet - und im Idealfall neues Saatgut gewonnen.
Viele der Nutzer:innen bringen Jahr für Jahr die neuen Samen im Herbst wieder in die fahrende Bibliothek.
Mit Host Caren Busche beleuchtet Ulrike Werner auch, warum Sortenvielfalt so wichtig ist und Radieschen nicht immer rot sein müssen.
Und hier noch zwei interessante Links zum Thema:
Die Homepage der mobilen Saatgutbibliothek Schleswig-Holstein:
https://mobilesaatgutbibliothek-sh.de/
Eine NDR-Ratgeber-Seite unter anderem mit Adressen zum Anbau alter Gemüsesorten
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Alte-Gemuesesorten-selbst-anbauen,gemuese280.html
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