Die Bundeswehr ist möglicherweise Ziel eines Anschlags geworden. Es wird geprüft, ob das Trinkwasser auf dem Fliegerhorst Köln-Wahn belastet ist. Ein Bundeswehr-Sprecher sagte, im Zaun der Kaserne habe man ein Loch gefunden und zudem habe man festgestellt, dass die Trinkwasser-Werte nicht normal sind. Proben werden derzeit untersucht. Zwischenzeitlich war die Kaserne abgeriegelt, es konnten aber keine Täter gefasst werden. Auch auf dem Nato-Stützpunkt Geilenkirchen wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.

Die Justiz in Polen hat bestätigt, dass sie von den deutschen Behörden wegen der Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 einen Haftbefehl erhalten hat. Demnach wird ein ukrainischer Verdächtiger gesucht, der sich aber vor einer Festnahme in sein Heimatland absetzen konnte. Er soll an den Anschlägen auf die Gasleitungen vor zwei Jahren beteiligt gewesen sein. Wie ARD, "Süddeutsche Zeitung" und "Die Zeit" berichten, gehen die deutschen Ermittler davon aus, dass der Ukrainer einer der Taucher war, die Sprengsätze an Nord Stream 1 und 2 platziert hatten. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte eine Verwicklung seines Landes in die Anschläge mehrfach bestritten.

Nach dem vorläufigen Scheitern des Verbots des Magazins Compact hat die Opposition Bundesinnenministerin Faeser kritisiert. Für die CSU wirft die Eilentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ein verheerendes Licht auf die Sachkompetenz der Ministerin. Mit ihrem übereilten Vorgehen habe sie dem Schutz der Demokratie einen Bärendienst erwiesen und dem rechtsextremistischen Magazin zu einem Etappensieg verholfen. AfD-Chefin Weidel warf der SPD-Politikerin einen dreisten Angriff auf die Pressefreiheit vor und forderte Faeser zum Rücktritt auf.

Die Weltgesundheitsorganisation hat wegen einer neuen Variante der Viruskrankheit Mpox in Afrika ihre höchste Alarmstufe ausgerufen. Sie erklärte eine gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite. Das hat keine konkreten Auswirkungen, sondern soll Behörden in aller Welt dazu alarmieren, sich auf mögliche Mpox- Ausbrüche vorzubereiten. In Afrika sind in 13 Ländern Fälle nachgewiesen worden. Das Virus löst vor allem Hautausschlag, aber auch Fieber aus und kann vor allem für Kinder tödlich sein.

Die Taliban haben auf einem ehemaligen US-Luftwaffenstützpunkt in Afghanistan ihre Rückkehr an die Macht vor drei Jahren gefeiert. Der stellvertretende Ministerpräsident Abdul Kabir sagte vor rund 10.000 ausschließlich männlichen Zuschauern, das Islamische Emirat habe die internen Differenzen beseitigt und das Ausmaß der Einheit und Zusammenarbeit im Land erweitert. Die Nöte der Bevölkerung wurden nicht erwähnt. Bisher erkennt kein Land die Taliban als die rechtmäßige Regierung Afghanistans an.

Ein schweres Unwetter im spanischen Mittelmeerraum hat den Flugverkehr auch auf Mallorca durcheinandergebracht. In Palma wurden laut Behörden bis zum Nachmittag mehr als 40 Verbindungen gestrichen. Viele andere Flüge hätten sich verspätet. Der schlimmste Teil des Unwetters stehe Mallorca aber noch bevor, sagte der Chef der Notfalleinsatzzentrale. Die Feuerwehr auf der Insel rückte immer wieder aus, um umgestürzte Bäume zu beseitigen oder vollgelaufene Keller leerzupumpen.

Umweltverbände wollen eine Gasförderung in der Nordsee vor Borkum gerichtlich verhindern. Sie kündigten an, den Klageweg zu beschreiten. Das niedersächsische Landesbergamt hat die Förderung heute genehmigt. Eine niederländische Firma will im Grenzgebiet in der Nordsee Gasvorkommen ausbeuten. Die endgültige Entscheidung, ob Deutschland dem zustimmt, muss die Bundesregierung fällen.

Nach Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ist die für Tiere gefährliche Blauzungenkrankheit jetzt auch in Hamburg nachgewiesen worden. Wie die Verbraucherschutzbehörde der Hansestadt mitteilte, ist ein Ausbruch im Bezirk Bergedorf amtilich bestätigt worden. Betroffen seien zwei Tiere einer Schafhaltung. Die Blauzungenkrankheit befällt Wiederkäuer wie Schafe, Rinder und Ziegen. Haltern wird empfohlen, ihre Tiere impfen zu lassen. Menschen können sich nicht anstecken; auch Fleisch und Milch von betroffenen Tiere können laut Experten ohne Bedenken verzehrt werden.

In der Nacht ein paar Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 20 bis 15 Grad. Morgen unbeständig, gebietsweise noch Schauer, Höchstwerte 22 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselhaft, im Südosten freundlich, 21 bis 30 Grad. Am Sonnabend Wechsel aus Sonne, Wolken, Schauern und Gewittern, 20 bis 27 Grad.