Zuzahlungen in Hamburger Pflegeheimen steigen weiter
In Hamburg müssen Pflegebedürftige in Heimen in diesem Jahr deutlich mehr selbst dazu bezahlen. Und das, obwohl es neue Zuschläge gibt, um die Menschen zu entlasten.
Im Schnitt sind seit dem 1. Januar jetzt 2.296 Euro pro Monat fällig - 168 Euro mehr als Anfang 2022, sagt der Verband der Ersatzkassen (vdek). Gründe sind demnach vor allem höhere Kosten für Lebensmittel und auch für das Personal infolge einer inzwischen greifenden Tarifbezahlungspflicht. Bundesweit müssen Pflegebedürftige im Schnitt 2.411 Euro pro Monat aus eigener Tasche zuzahlen - 278 Euro mehr als Anfang vergangenen Jahres. Mit monatlich 2.782 Euro am teuersten ist es den Angaben zufolge im Saarland, mit 1.823 Euro am günstigsten in Sachsen-Anhalt.
Pflegeversicherung trägt nur einen Teil der Kosten
Die Entlastungszuschläge steigen mit längerem Heimaufenthalt - und dämpfen dann auch die Kostenzuwächse stärker. Auch mit dem höchsten Zuschlag - den es ab dem vierten Jahr im Heim gibt - stieg die Zuzahlung in Hamburg um 70 Euro, auf nun 1.684 Euro. Ohne Zuschläge lägen die Zuzahlungen im Schnitt bei 2.343 Euro. In den Summen ist der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn anders als die Krankenversicherung trägt die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und für Investitionen in den Einrichtungen hinzu. Seit Anfang 2022 gibt es neben den Zahlungen der Pflegekasse einen Entlastungszuschlag.