Zahl der registrierten Verbrechen in Hamburg rückläufig
In Hamburg ist die Zahl der Verbrechen in diesem Jahr bisher gesunken. In den ersten fünf Monaten zählte die Polizei knapp 100.000 Straftaten, rund fünf Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Nach der Corona-Pandemie gab es bei der Kriminalstatistik einen klaren Trend nach oben. Das scheint sich in diesem Jahr wieder zu ändern, denn in vielen Bereichen gehen die Zahlen zurück - besonders deutlich bei schwersten Verbrechen wie Mord und Totschlag. Auch werden Messer und Schusswaffen seltener eingesetzt, um Straftaten zu begehen. Rückläufig sind auch die Zahlen bei Diebstahl (minus 10 Prozent) und bei Wohnungseinbrüchen (minus 13 Prozent).
Deutlich weniger Einbrüche - mehr Raubdelikte
Insgesamt gab es knapp 1.500 Wohnungseinbrüche und etwa 5.200 Autoaufbrüche - das ist sogar ein Minus von 21 Prozent. Bei den Gewalttaten ist der Trend nicht ganz so positiv. Die Zahl der Körperverletzungen ist etwa so groß wie im Vorjahr. Bei Raubdelikten gibt es sogar ein Plus von knapp 23 Prozent. Die Zahl der Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe ist dagegen um mehr als acht Prozent zurückgegangen. Den größten Zuwachs gab es beim Betrug mit Kapitalanlagen (plus 61 Prozent).
Grote: Großereignis EM könnte sich auswirken
Die Zahlen lassen aber aus Sicht von Innensenator Andy Grote (SPD) noch keinen Rückschluss auf den Rest des Jahres zu. Er sagte am Mittwoch, es gebe immer Sonderfaktoren, die auf eine Kriminalstatistik einwirken würden. Es könne sein, dass etwa wegen der Fußball-Europameisterschaft und der vielen Gäste in der Stadt zum Beispiel die Taschendiebstähle deutlich zunehmen könnten.