Zahl ausländischer Tatverdächtiger sorgt für Diskussionen
Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Straftaten in Deutschland laut Kriminalstatistik deutlich zugenommen. Für Diskussionen sorgt dabei der hohe Anteil ausländischer Tatverdächtiger.
Fast sechs Millionen Straftaten sind im vergangenen Jahr in Deutschland gezählt worden. Das sind gut neun Prozent mehr als noch 2019, in dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Die bundesweite Kriminalstatistik wird am Dienstag offiziell vorgestellt.
Anteil ausländischer Tatverdächtiger gestiegen
In der Statistik stechen einige Zahlen hervor: Es gibt mehr Gewalttaten und mehr Wohnungseinbrüche. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen ist deutlich gestiegen. Außerdem liegt der Anteil der Ausländer und Ausländerinnen unter den Verdächtigen bei 41 Prozent. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent, wenn Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht abgezogen werden, die nur von Ausländern und Ausländerinnen begangen werden können.
Ähnliche Trends in Hamburg
Ähnliche Trends haben Polizei und Innenbehörde bei der Präsentation der Kriminalstatistik Anfang Februar auch für Hamburg beschrieben: Auch in der Hansestadt hat die Zahl der Gewalttaten erstmals das Vor-Corona-Niveau überschritten. Die Jugendkriminalität nahm zu, blieb aber insgesamt unter dem Niveau von 2022. Und in Hamburg machen Menschen ohne deutschen Pass fast die Hälfte der Tatverdächtigen aus. Das entspricht auch in Hamburg einem Plus von 13 Prozent. Von diesen ausländischen Verdächtigen wohnt allerdings die Hälfte gar nicht in Hamburg.
Innensenator Grote: "Wir kommen an Grenzen"
Zahlreiche Politikerinnen und Politiker fordern angesichts der Entwicklung eine Begrenzung der Zuwanderung. Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) meint, Deutschland dürfe sich beim Thema Integration nicht überfordern: "Wir haben ja diese Diskussion, dass wir an allen Stellen merken, dass wir an Grenzen kommen - sowohl bei der Unterbringung als auch in Schulen und Kitas und auf dem Arbeitsmarkt. Und auch die Kriminalitätsentwicklung ist einfach ein Zeichen dafür, dass hier eine sehr hohe Zahl in sehr kurzer Zeit gekommen ist."
CDU fordert konsequentes Vorgehen gegen Straftäter
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Gladiator, sieht dennoch Handlungsmöglichkeiten für die Stadt: "Wir wissen, dass die Zahl der Tatverdächtigen bei den Ausländern vier Mal so hoch ist wie bei den Deutschen. Deswegen muss der Rechtsstaat konsequent gegen Straftäter vorgehen. Wer zu uns kommt, dann aber Straftaten begeht, der muss unser Land sofort wieder verlassen." Etwa 200 Straftäter und -täterinnen wurden im vergangenen Jahr aus Hamburg abgeschoben.