Zahl der Intensivtäter in Hamburg in fünf Jahren halbiert
In Hamburg hat sich die Zahl der Intensivstraftäter und -täterinnen innerhalb von fünf Jahren halbiert. Die Polizei hat derzeit noch 260 Verdächtige als Intensivtäter erfasst.
Brutale Gewalt, Raub, Erpressung oder schwerer Diebstahl: Wer mit solchen Delikten in Hamburg innerhalb eines Jahres mehrfach auffällt, wird als Intensivtäter oder Intensivtäterin gezählt. Meistens sind das Jugendliche und Heranwachsende - derzeit knapp 200. Auch 63 Erwachsene und zwei Kinder werden als Intensivtäter und -täterinnen geführt. 95 Prozent von ihnen sind männlich. Das hat der Senat auf eine Kleine Anfrage der AfD mitgeteilt. Stichtag für die erfassten Kriminellen war der 19. Juli 2023.
Zahl der Intensivtäter stetig gesunken
Dabei sind die Zahlen in den vergangenen Jahren stetig gesunken. 2018 zählte die Polizei noch knapp 550 Intensivtäter und -täterinnen. 2021 waren es noch 390 Menschen in dieser Kategorie. Ein Grund für die Entwicklung: Bei vielen auffälligen Kindern und Jugendlichen sei es gelungen, sie aus einem kriminellen Umfeld zu lösen, heißt es von der Polizei. Darüber hinaus sei Ende vergangenen Jahres eine größere Zahl sogenannter Intensivtäterausschreibungen gelöscht worden. "Diese Löschung geht zurück auf geänderte Ausschreibekriterien", erklärte ein Polizeisprecher.
AfD: Bemühen um Strafverfolgung nicht zu erkennen
AfD-Chef Dirk Nockemann ist trotzdem nicht zufrieden: Die Zahl sei noch immer zu hoch, ein wirkliches Bemühen um Strafverfolgung nicht zu erkennen. Eine Vermutung seiner Partei wird durch die Statistik aber nicht belegt: Unter den Intensivtätern findet sich derzeit kein unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling.
Die meisten haben die deutsche Staatsangehörigkeit, nämlich 169 der insgesamt 260 Täterinnen und Täter. Der Senat erklärte jedoch, dass er im Fall von doppelter Staatsangehörigkeit nur die deutsche angebe.