Wohnungsbau in Altona bricht in diesem Jahr ein
Hamburg braucht dringend Wohnraum - und die Bezirke kommen dabei unterschiedlich gut voran. In Altona bricht der Wohnungsbau besonders stark ein. Wie NDR 90,3 erfuhr, kommt der Bezirk nur auf gut ein Drittel der gewünschten Baugenehmigungen.
Noch vor einigen Jahren war Altona Motor des Neubauprogramms des Hamburger Senates, der jährlich 1.500 neue Wohnungen vereinbarte. Nun allerdings räumt Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) ein: "2023 werden wir ungefähr 580 schaffen. Das ist ein erheblicher Einbruch." Investoren und Investorinnen hielten sich wegen der aktuellen Baukrise komplett zurück. Bereits zugesagte Neubauprojekte lägen auf Eis.
Wohnungsbau an Hauptstraßen
2022 hatte der Bezirk Altona noch 935 Baugenehmigungen erteilt. Im neuen Jahr will Altona an Hauptstraßen, den sogenannten Magistralen, bauen. An der Sülldorfer Landstraße beispielsweise sollen 110 Wohnungen entstehen.
Kein Vorankommen beim Holsten-Quartier
Nicht voran geht es auf der Fläche der früheren Holsten-Brauerei, was die Bezirksamtsleiterin ärgert. Der Investor würde gerne verkaufen. Für einen neuen Eigentümer oder eine Eigentümerin müsse man den städtebaulichen Vertrag für das Holsten-Quartier womöglich ändern. "Wo wir allerdings für uns als Bezirk - sowohl Verwaltung als auch Politik-, eine rote Linie ziehen, ist das Thema Klimaschutz. Da werden wir keine Abstriche machen. Bei anderen Punkten werden wir sicherlich schauen, wie es geht."
Es könnten zum Beispiel mehr als die eigentlich geplanten 1.200 Wohnungen entstehen - vor allem mehr Sozialwohnungen. Denn auch die SAGA hätte Interesse daran, das Grundstück zu kaufen.