Wohnungen in Hamburg: Förderung jetzt auch für mittlere Einkommen
Hamburg schafft neue Anreize für den Wohnungsbau. Die städtische Förderbank unterstützt nun auch Sozialwohnungen mit einer Kaltmiete von 12,10 Euro pro Quadratmeter. Damit sollen Haushalte mit mittleren Einkommen neue Mietwohnungen bekommen.
Ab sofort führt Hamburg den sogenannten dritten Förderweg im sozialen Wohnungsbau ein. Der erste Förderweg subventioniert Wohnungen mit Anfangsmieten von 7,10 Euro, der zweite Förderweg subventioniert Wohnungen von 9,10 Euro pro Quadratmeter. Doch Neubauten werden immer teurer und rechnen sich erst bei Kaltmieten von 20 Euro.
Neuer Förderungsanspruch für 650.000 Haushalte
Bei dem dritten Förderweg muss Hamburg nicht so viel zuzahlen wie bei den anderen. Gleichzeitig bekommen mehr Hamburger Haushalte einen Anspruch auf eine Sozialwohnung. Insgesamt trifft das jetzt auf 650.000 Haushalte zu. Alleinstehende dürfen maximal 42.000 Euro brutto im Jahr verdienen, eine dreiköpfige Familie rund 80.000 Euro.
Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) betonte, dass nun neue Schichten Anspruch auf eine bezahlbare Wohnung für 12,10 Euro pro Quadratmeter hätten. "Diese Mieten liegen deutlich unter den Mietpreisen vieler frei finanzierter Neubauvorhaben", so Pein.
CDU und Linke üben Kritik
Während SPD, Grüne und der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) den Schritt des rot-grünen Senats lobten, übte die Opposition Kritik. Die Linke forderte statt dieser Maßnahme mehr günstige Sozialwohnungen und die CDU kritisierte, die Maßnahme löse die Probleme nicht - ebenso wie zu viele Baubestimmungen und zu langsame Genehmigungen.