Wohl ältester Paternoster der Welt in Hamburg droht zu verfallen
Am Rödingsmarkt in Hamburg versteckt sich im Flüggerhaus ein historischer Schatz: Der wohl älteste erhaltene Paternoster der Welt aus dem Jahr 1908. Er sollte mit dem Kontorhaus saniert werden und Ende des Jahres wieder laufen. Jetzt ist die Immobilienfirma - eine Tochter der Signa-Gruppe - aber insolvent und die Baustelle liegt brach.
Patric Wagner vom imbora Aufzugsdienst ist empört. Er und seine Mitarbeiter sollten den Paternoster restaurieren. Seit dem Baustopp ist er ratlos. Mehr als 200.000 Euro sind ihm nach eigenen Angaben verloren gegangen. Der Zustand der Baustelle sei schockierend. Wagner sagte NDR 90,3: "Es ist unfassbar. Einerseits dass es reinregnet, das ist für die Bausubstanz katastrophal. Dann habe ich gesehen, dass oben die Jugendstil-Heizkörper stehen - völlig im Regen. Die Tresore vergammeln. Und es steht offen. Ich denke mir, das kann doch nicht wahr sein."
Denkmalschutzamt prüft weitere Schritte
Das zuständige Denkmalschutzamt ist informiert. In einer Mitteilung heißt es: "Für den Rödingsmarkt 19 hat das Denkmalschutzamt bereits im vergangenen Jahr eine Sicherungsverfügung erlassen. Des Weitern prüft das Denkmalschutzamt gerade, wie weiter rechtlich verfahren werden kann, um das Denkmal zu sichern und zu erhalten." Ob und wann der Paternoster restauriert und wieder in Betrieb genommen werden kann, ist völlig unklar.