Wie die Hamburger Speicherstadt klimaneutral werden soll
Wie kann die historische Hamburger Speicherstadt klimaneutral werden? Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), der die Speicherstadt gehört, hat dazu am Mittwoch erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes präsentiert.
Aus Schiefer oder aus grün oxidierten Kupferblechen bestehen die Dächer der Speicherstadt. Die Wände aus Backstein sind nicht gedämmt. Trotzdem könne das UNESCO-Welterbe Speicherstadt in einigen Jahren klimaneutral sein, sagt Harald Garrecht von der Uni Stuttgart, der das Projekt leitet.
Neue Lösungen werden entwickelt
"Klassische Lösungen, die wir kennen für den Baubestand - selbst für den normalen Denkmalbestand - lassen sich hier nicht adaptieren", erläutert Garrecht. Deshalb testen mehrere Unis zusammen mit der HHLA neue Möglichkeiten. Vieles wurde entwickelt - und mit Denkmalschützerinnen und -schützern weiter verbessert. Etwa kleinformatige Photovoltaikplatten für die Dächer. "Das muss aussehen wie ein Schieferdach", betont Garrecht. Dazu kommen Eisspeicher im Keller, damit die Wärmepumpen auch bei Minusgraden ausreichen, um die Gebäude zu beheizen.
Speicherstadt soll bis 2040 klimaneutral sein
Der Bund fördert das Projekt zur klimaneutralen Speicherstadt, weil hier Grundlagen geschaffen würden, so Garrecht: "Ich kann alles, was ich hier mache, natürlich auch in normale Denkmalgebäude integrieren." Wann die flächendeckende Umrüstung der Speicherstadt beginnt, ist noch offen. Bis 2040 soll sie aber komplett klimaneutral sein.