Weniger abgeschleppte Autos, aber mehr Einnahmen für Hamburg
In Hamburg sind im ersten Halbjahr diesen Jahres 15.223 Fahrzeuge von Falschparkern und -parkerinnen abgeschleppt worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von rund acht Prozent. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor.
Die Zahlen zeigen, dass im ersten Halbjahr 2023 noch 16.515 Fahrzeuge abgeschleppt wurden. Für den verkehrspolitischen Sprecher der CDU, Richard Seelmaecker, ist klar: "Es ist absolut richtig, im Halteverbot parkende Autos abzuschleppen." Beunruhigend sei allerdings, so Seelmaecker zu NDR 90,3, dass zunehmend weniger Fahrzeuge einfach nur umgesetzt würden. Viele Autos würden stattdessen auf die beiden Verwahrplätze in der Ausschläger Allee in Rothenburgsort oder in der Flughafenstraße in Fuhlsbüttel gebracht.
CDU: Gebühr für "Auto-Knast" hat sich verdoppelt
Seelmaecker vermutet dahinter zwei Gründe: Zum einen gebe es in der Stadt schlichtweg weniger Platz zum Umparken. Zum anderen verdiene die Stadt nicht schlecht daran, wenn Fahrzeuge auf die Verwahrplätze gebracht würden. Und die Verwahrgebühr habe sich unter Rot-Grün in den vergangenen Jahren "faktisch verdoppelt", kritisiert er. In diesem Jahr liegt sie bei 135 Euro. Dazu kommen Abschleppkosten und Verwaltungsgebühren.
Eine Million Euro Einnahmen jeden Monat
Im vergangenen Jahr hat die Stadt durch das Abschleppen knapp 10,8 Millionen Euro eingenommen. Die ersten Zahlen für dieses Jahr, so der CDU-Mann, ließen "nichts Gutes erahnen". Denn es sei weniger abgeschleppt worden, aber mehr eingenommen: bisher über eine Million Euro pro Monat.