Weniger Gefährder und Intensivtäter in Hamburg
Wem schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zugetraut werden, gilt als Gefährder. Wer in jungen Jahren wiederholt straffällig wird, als Intensivtäter. In beiden Fällen sind die Zahlen in Hamburg zuletzt zurückgegangen.
Der Staatsschutz der Hamburger Polizei schätzt aktuell 19 Extremisten in der Stadt als Gefährder ein. Zum Vergleich: Anfang Juli 2023 wurden in Hamburg noch 23 Gefährder gezählt. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Große Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion hervor.
Zehn Gefährder in Hamburg auf freiem Fuß, aber "eng begleitet"
Die als Gefährder eingestuften Menschen sind den Angaben zufolge zwischen 19 und 48 Jahre alt. 15 von ihnen werden laut Senat dem islamistischen Spektrum zugeordnet. Neun Gefährder befinden sich demnach in Haft, geschlossener Unterbringung oder im Ausland in Haft. Zehn Personen befinden sich in Hamburg auf freiem Fuß, heißt es in der Senatsantwort, sie würden von der Polizei "eng begleitet". Der Senat verwies in seiner Antwort darauf, dass 4 von den 19 Gefährdern eine ausländische Staatsangehörigkeit besäßen.
Fast 200 Intensivtäter, fünf davon sind unter 14 Jahre alt
Die ebenfalls abgefragte Zahl der Intensivtäter gab der Senat mit 198 an - ein Drittel weniger als vor gut anderthalb Jahren. 123 von ihnen haben demnach eine deutsche Staatsbürgerschaft, 6 neben der deutschen eine weitere. 5 der Intensivtäter sind unter 14 Jahre alt, 78 zwischen 14 und 17 Jahren, 80 zwischen 18 und 20 Jahren und 35 älter als 21 Jahre.
Als Intensivtäter erfasst die Hamburger Polizei Menschen, die in der Regel unter 25 Jahre alt sind und im Verdacht stehen, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens zwei schwere Straftaten begangen zu haben. Dazu gehören Raub und räuberische Erpressung, schwerer Diebstahl, besonders brutale Gewaltdelikte sowie Taten, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung besonders beeinträchtigen.
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