Weiter viel Kritik an Plänen für autoarmes Ottensen
Die Pläne zum autoarmen Ottensen stoßen weiter auf kritische Fragen. Bei einer erneuten Bürgeranhörung im Verkehrsausschuss Altona vor gut 100 Menschen ging es am Dienstag vor allem um den Schutz der Fußgängerinnen und Fußgänger.
Nicht die Autos standen in der Kritik vieler Bürgerinnen und Bürger sondern die Radlerinnen und Radler. Sie sollen auf Ottensens zentralen Straßen Vorrang bekommen und das macht Doris Steinhauer Angst. "Ich fühle mich da ganz oft bedroht, und zwar deswegen: Es wird gerast, und wenn die Radwege da noch breiter werden, dann wird noch mehr gerast", sagt die Anwohnerin.
Initiative: "Priorität für die Fußgänger"
Der Umbauplan sieht vor, dass die Bahrenfelder Straße und die Ottenser Hauptstraße für den Auto-Durchgangsverkehr gesperrt werden. Unmut gab es über den Spritzenplatz Ecke Bahrenfelder Straße/Ottenser Hauptstraße. Radstreifen sollen darüber hinweg laufen. Die Initiative Ottenser Gestalten hält das für gefährlich. "Es ist so, dass wir vorschlagen, es zur Fußgängerzone mit dem Schild "Fahrrad frei" zu machen, weil wir die Priorität an dieser Stelle für die Fußgängerströme sehen."
Kopfsteinpflaster sorgt für Kritik
Sogenannte Rüttelstreifen, die das Radfahren verlangsamen, könnten ein Lösung sein. Kritik gab es auch am Beibehalten des Kopfsteinpflasters, wie es das Denkmalschutzamt verlangt - auch wenn es auch geglättet werden soll. Fazit: Auch nach Jahren der Bürgerbeteiligung über Hamburgs ersten verkehrsberuhigten Stadtteilkern herrscht noch keine Einigung.