Altonas Verkehrsausschuss diskutiert weiter über autoarmes Ottensen
Das autoarme Ottensen entzweit immer noch Altonas Politik. Im Verkehrsausschuss zeigten Grüne und CDU Verständnis für die fertigen Pläne. Andere Parteien lehnen die Verkehrsberuhigung aus unterschiedlichen Gründen ab.
Vier Jahre schon wird um Hamburgs ersten verkehrsberuhigten Stadtteil-Kern diskutiert. In der Bahrenfelder Straße und der Ottenser Hauptstraße sollen den Plänen nach versenkbare Poller Besucherautos und den Lieferverkehr zwischen 11 und 23 Uhr aussperren. Durchfahren könnten dann nur Schwerbehinderte, Besitzerinnen und Besitzer privater Parkplätze, Taxis und MOIAs. Rad- und Fußwege sollen zudem bis zu je vier Meter breit werden.
Abbau von über 100 öffentlichen Parkplätzen
Altonas Grüne und CDU tragen die Pläne grundsätzlich mit, SPD und Linke nicht. Sie forderten in einem Antrag mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger, Kopfsteinpflaster gegen rasende Radfahrende und streng Tempo 20 für Autos statt versenkbarer Poller. FDP und AfD kritisieren vor allem den Abbau von über 100 öffentlichen Parkplätzen.
Denkmalschutz bremst Pläne
Überraschend bremst jetzt der Denkmalschutz die Pläne aus und verlangt, die Autofahrbahn nicht zu verschlanken, wegen "Ensembleschutzes". Altonas verkehrspolitischer Sprecher der CDU, Tim Schmuckall, zeigte sich genervt: "Wenn das durchkommt, wäre alles für die Katz!"