Warnstreik bei der Hamburger Stadtreinigung
Ein ganztägiger Warnstreik im öffentlichen Dienst hat in Hamburg am Sonnabend mehrere Recyclinghöfe lahmgelegt. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu Arbeitsniederlegungen bei der Stadtreinigung aufgerufen.
Acht von zwölf Höfen seien am Sonnabend geschlossen geblieben, sagte ein ver.di-Sprecher. Die Beteiligung der Beschäftigten an den Höfen sei gut gewesen. Betroffene Kundinnen und Kunden hätten überwiegend Verständnis gezeigt. Geschlossen blieb unter anderem der Recyclinghof Feldstraße im Stadtteil St. Pauli. Dort fanden sich trotz Regens am frühen Nachmittag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Abschlusskundgebung zusammen. Nach Angaben von ver.di kamen etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Ab Montag wieder normaler Betrieb
Auch die Straßenreinigung sowie die Containerabfuhr waren von dem Warnstreik betroffen. Die Stadtreinigung selbst hatte zuvor mitgeteilt, dass aufgrund der Einschränkungen auf den Recyclinghöfen keine Laster oder Transporter abgefertigt werden könnten. Auch die Annahme von größeren Entsorgungsmengen sei nicht möglich. Am Montag soll der Betrieb der Recyclinghöfe wieder normal laufen.
Ver.di fordert mehr Geld für Beschäftigte
Mit dem Warnstreik wollten die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für kommenden Mittwoch und Donnerstag geplant. Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr.
Im Laufe der Woche hatten Warnstreiks bereits andere Bereiche in Hamburg lahmgelegt. Bereits am Donnerstag hatten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sowie der HADAG-Hafenfähren die Arbeit niedergelegt. Am Freitag wurde der Flughafen bestreikt.