Waffenverbot an Bahnhöfen und S-Bahnstationen während der EM
In Hamburg und anderen norddeutschen Städten gilt ab sofort ein verschärftes Waffenverbot an Bahnhöfen und S-Bahnstationen. Das hat die Bundespolizei für die Dauer der Fußball-Europameisterschaft verfügt.
Große Veranstaltungen mit viel Verkehr und häufig auch mit mehr Alkoholkonsum: Im täglichen Lagebild der Bundespolizei macht sich das oft durch einen Anstieg der Gewalt bemerkbar. Sie zählt mehr Fälle von Körperverletzung - oft sind auch Waffen im Spiel. Um dem vorzubeugen, gilt nun an einigen norddeutschen Bahnhöfen ein Waffenverbot - ähnlich dem, das es am Hamburger Hauptbahnhof schon seit dem 1. Oktober 2023 gibt. Auch die Hauptbahnhöfe in Bremen und Hannover sind betroffen, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte.
Verbot gilt auch an S-Bahnstationen
Messer, Hieb- und Stichwaffen, Schuss- und Schreckschusswaffen dürfen nicht auf den Bahnhof mitgenommen werden. Das Verbot gilt in Hamburg ab Mittwoch auch am Bahnhof Altona und in allen S-Bahnstationen, und zwar jeweils an den EM-Spieltagen von 12 Uhr mittags bis Mitternacht. Bis zum Endspiel am 14. Juli soll es auch häufiger Kontrollen geben. Verstöße können mit Hausverbot oder Zwangsgeld geahndet werden.
Über dauerhaftes Waffenverbot an Bahnhöfen wird beraten
Ein dauerhaftes Waffenverbot in Zügen und auf Bahnhöfen war unter anderem von Hamburg nach der Messerattacke von Brokstedt gefordert worden. Unter den Bundesländern gab es dafür aber keine Mehrheit. Ende der Woche soll sich die Innenministerkonferenz noch einmal damit beschäftigen.