Viele Beschwerden über versteckte Preiserhöhungen
So viele Beschwerden über versteckte Preiserhöhungen gab es noch nie: Laut Verbraucherschützern und -schützerinnen verteuern Anbieter Produkte, indem sie sie kleiner machen.
"Neue Form für feineren Genuss": So etwa nennen Hersteller ihre verkleinerten Produkte. Doch von Genuss kann - finanziell betrachtet - bei vielen Kunden und Kundinnen keine Rede sein. Die Verbraucherzentrale Hamburg und die Stiftung Warentest vermelden einen Rekord an Beschwerden.
Weniger Inhalt, trotzdem teurer
So schrumpfte das Kakaopulver "Suchard Express" von 500 auf 400 Gramm und sei damit um ein Viertel teurer geworden. Das Duschgel "Duschdas Sport" habe weniger Inhalt und werde gleichzeitig teurer, eine Verteuerung um 22 Prozent. Auch die aktuelle "Mogelpackung des Monats" der Verbraucherzentrale Hamburg, die Mundspülung "Listerine" von Johnson & Johnson, führe zu einer doppelten Preiserhöhung: Sie sei um mehr als ein Drittel teurer geworden.
Laut Stiftung Warentest übertreffen die meisten Beispiele bei Weitem die Inflationsrate. Illegal sei die Praxis der Hersteller in der Regel allerdings nicht, nur "äußerst intransparent". Laut Verbraucherzentrale Hamburg begann dieser Trend schon im vergangenen Jahr.