Verein in Osdorf unterstützt Sinti und Roma in Hamburg
Am Montag war der internationale Tag der Sinti und Roma. In Hamburg wurde er unter anderem mit einer Gedenkstunde in Bahrenfeld begangen.
Veranstaltet wurde sie vom Sinti-Verein aus Osdorf. Dieser ist eine Anlaufstelle für Sinti und Roma, bietet zum Beispiel telefonische und persönliche Beratungen an. Denn laut Verein erfahren Sinti und Roma immer noch Diskriminierung und viele leben im sozialen Abseits. Dazu sagt der Vereinsvorsitzende Christian Rosenberg dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen: "Wir sehen uns als Unterstützer, dass die Sinti und Roma ihre Fähigkeiten nutzen und sich wirklich in dieser Gesellschaft integrieren. Also man kann ja 50, 80, 100 Jahre in Deutschland leben und trotzdem nicht richtig angekommen sein in dieser Gesellschaft. Und dazu zählt ein vernünftiger Schulabschluss, am besten auch eine gute Ausbildung oder ein Studium."
Geschätzt etwa 40.000 Sinti und Roma in Hamburg
Laut Verein leben etwa 40.000 Sinti und Roma in Hamburg. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, da es offiziell nur Schätzungen der unterschiedlichen Vereine und Verbände gibt. In der NS-Zeit wurden Tausende Sinti und Roma verfolgt und ermordet. Erst 1982 hatte Deutschland das als Völkermord anerkannt. Um an den Leidensweg zu erinnern, gibt es seit November vergangenen Jahres ein Mahnmal auf dem Friedhof Diebsteich. Seit 1971 gibt es den internationalen Tag der Sinti und Roma in Deutschland.