Mahnmal für Sinti und Roma in Hamburg eingeweiht
Eine drei Meter hohe Stele, umgeben von einer kreisrunden Anlage mit Bänken und Säulen: Auf dem Friedhof Diebsteich ist am Totensonntag ein Mahnmal für Sinti und Roma eingeweiht worden. Es erinnert an die Tausenden Sinti und Roma, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.
Auf dem Friedhof Diebsteich werden seit Jahrzehnten die meisten Sinti und Roma aus dem Hamburger Westen und dem Umland beigesetzt. Die Einweihung des Mahnmals ist für Christian Rosenberg vom Hamburger Sinti-Verein einer der emotionalsten Momente seines Lebens, wie er sagt: "Ich bin ja als Sinto mit meiner Organisation vertreten in ganz Deutschland und darüber hinaus, aber ich habe noch nie einen Ort gehabt, wo ich so emotional an die Sache erinnert werde, wie dieser." Er bewundere die Überlebenden des Holocausts, dass sie nach 1945 nach vorn geschaut hätten. Trotz der Hölle, durch die sie gegangen seien. Und er erinnert daran, dass die Diskriminierung auch nach Ende der NS-Zeit weiterging.
Ort der Erinnerung und Begegnung
Erst 1982 hatte Deutschland die Ermordung Tausender Sinti und Roma als Völkermord anerkannt. An ihren Leidensweg soll das Mahnmal auf dem Friedhof Diebsteich erinnern. Aber es soll auch zum Ort der Begegnung und Zusammenkunft werden.