Verein fordert Schließung der Blauen Moschee an der Alster

Stand: 13.05.2023 22:14 Uhr

Die markante Blaue Moschee an der Außenalster ist wieder in der Diskussion. Ein Hamburger Verein verlangt die Schließung. Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) weist die Vorwürfe zurück.

Seit Jahren wird in Hamburg immer wieder über die Blaue Moschee gestritten. Kritikerinnen und Kritiker werfen ihr vor, extremistische Ansichten zu verbreiten. Der Verfassungsschutz wertet die Moschee als Außenposten des iranischen Regimes. Nun verlangt der Verein "Kulturbrücke Hamburg e.V." in einem offenen Brief, das Zentrum zu schließen.

Verein fordert mehr Druck der deutschen Behörden

Solange das jetzige Regime im Iran an der Macht sei, müsse die Blaue Moschee ihre Tore schließen - so lautet eine Forderung des Vereins. Im Iran geht das Regime derzeit hart gegen Oppositionelle und Andersdenkende vor. Die Vereinten Nationen sprechen von zahlreichen Hinrichtungen. Der Hamburger Verein wirft dem Islamischen Zentrum Hamburg vor, nur eine kleine und radikale Gruppe in die Moschee hineinzulassen. Der Staat müsse den Druck erhöhen.

Ministerium prüft Verbot, Verein weist Vorwürfe von sich

Das Bundesinnenministerium prüft seit mehreren Monaten eine Schließung des Zentrums. Dem NDR teilte das Ministerium mit, es habe illegitime Aktivitäten im Blick. Das Islamische Zentrum weist die Vorwürfe zurück und bestreitet, eine extremistische Organisation zu sein. Gleichzeitig hält es Kritikerinnen und Kritikern vor, nicht genug über das Zentrum zu wissen.

Weitere Informationen
Eine Kundgebung vor dem Haus der Gerichte in Hamburg protestiert gegen das IZH. © NDR Foto: Elke Spanner

Islamisches Zentrum Hamburg klagt gegen den Verfassungsschutz

Das IZH wehrt sich gegen die Einschätzung eine extremistische Organisation zu sein und zog nun vor das Verwaltungsgericht (28.04.23). mehr

Die Blaue Moschee an der Hamburger Alster. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Weitere schiitische Gemeinden verlassen Schura in Hamburg

Die Gemeinden fühlen sich vom Rat der Islamischen Gemeinschaften nicht mehr vertreten. Sie sprechen von einer Diffarmierung des Islamischen Zentrums Hamburg (03.12.22). mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 13.05.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

SAGA-Wohnungen im Thörlweg in Hamburg-Heimfeld. © SAGA Foto: Andreas Bock

Wohnungssuche in Hamburg: 100.000 Interessierte auf SAGA-Warteliste

Der Frust über teure Wohnungen in Hamburg ist groß, immer mehr Menschen bewerben sich bei der SAGA. Doch der Weg zu einer günstigen Wohnung ist lang. mehr