Verbraucherzentrale Hamburg prüft Zufriedenheit bei Urlaubsreisen
Mehr als 80 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal individuell verreist - entweder kurz mal für ein, zwei Nächte oder für eine längere Urlaubsreise. Dabei haperte es oft in Sachen Familienfreundlichkeit und Erstattungsansprüchen, wie der jüngste Verbraucherschutz-Pegel zeigt.
Für die repräsentative Studie wurden gut 1.800 Menschen aus Hamburg befragt, die mit Flugzeug, Bahn oder Mietwagen unterwegs waren. Dabei wurden unter anderem Fragen nach der Qualität der Reise, des Kundenservice der Reiseunternehmen oder nach der Familienfreundlichkeit der Angebote gestellt.
Verbesserungsbedarf bei Familienreisen
Gerade Familien sehen viel Verbesserungsbedarf. Beispielsweise sei der Zustand der Kindersitze bei Mietwagenanbietern nicht gut. Zudem seien Kinder ein beliebter Anlass, den Reisenden überteuerte Versicherungen aufzudrängen. Bei der Bahn reiche, laut Umfrage, das Angebot von Familienabteilen nicht aus.
Defizite bei Flugreisesen
Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina (Grüne) sieht gerade bei Flugreisen Handlungsbedarf. Die Hürden seien immer noch zu hoch, um Fluggastrecht effektiv durchzusetzen. Michael Knobloch von der Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert außerdem, dass die Menschen, die Flugreisen privat buchen, eine "faktische Pflicht zur Vorkasse" haben. Man brauche eine verbindliche Insolvenzabsicherung für Airlines, so Knobloch, um die Reisenden vor einer möglichen Pleite zu schützen.