Tierpark Hagenbeck: Beschäftigte stimmen für Streik
Das gab es Jahrzehnte nicht mehr: Beim Hamburger Tierpark Hagenbeck droht ein unbefristeter Arbeitskampf. In einer Urabstimmung haben sich nach Gewerkschaftsangaben rund 90 Prozent der Beschäftigten dafür ausgesprochen.
Mitten in der Sommersaison könnten bei Hagenbecks Tierpark bald die Tore geschlossen bleiben. So sieht es jedenfalls die Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU). Gut zwei Drittel der rund 130 Tierpark-Beschäftigten sind dort inzwischen organisiert. Wann der Streik beginnt, ist noch nicht entschieden.
Notdienst-Vereinbarung soll getroffen werden
Vor Beginn des Streiks wolle man mit der Geschäftsführung über eine Notdienst-Vereinbarung verhandeln, heißt es von Gewerkschaftsseite. Denn auch während eines Streiks müssten die Tiere im Park versorgt werden. Schon während der laufenden Urabstimmung gab es darüber in vergangenen Woche eine Kontroverse mit Hagenbeck-Geschäftsführer Dirk Albrecht, der der Gewerkschaft vorwarf, das Wohl der Tiere zu gefährden.
Streik für Haustarifvertrag
Auch in der Hauptsache sind die Fronten verhärtet. Ziel des Arbeitskampfs ist ein Haustarifvertrag mit der IG BAU zu den Themen Löhne, Urlaubstage und Weihnachtsgeld. Dabei geht es nicht um höhere Zahlungen, sondern um gleiche und sichere Rahmenbedigungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.