Tarifabschluss "Pflegen und Wohnen": Höhere Kosten für Bewohner
Pflege gilt als schlecht bezahlt - in Hamburg setzen die Gewerkschaft ver.di und der Heimbetreiber "Pflegen und Wohnen" jetzt aber ein Zeichen: Sie vereinbaren ab Januar 2024 ein Lohnplus von 450 Euro im Monat.
Heimbewohnerinnen und -bewohner müssen hingegen mit steigenden Kosten rechnen. Durchschnitt steigt ihr Eigenanteil um 150 Euro im Monat, schätzt Thomas Flotow, Geschäftsführer von "Pflegen und Wohnen". Denn die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der Kosten für einen Heimplatz.
Mehr Gehalt und kürzere Arbeitszeit für Beschäftigte vereinbart
Trotzdem könnte das deutliche Lohnplus auch für die Pflegebedürftigen Vorteile haben. Denn dadurch dürfte "Pflegen und Wohnen" als Arbeitgeber attraktiver werden für Fachkräfte. Ihr Einstiegsgehalt bei dem Heimbetreiber steigt ab Januar auf mehr als 3.700 Euro. Das Lohn-Plus über alle Vergütungsgruppen beträgt 450 Euro im Monat, Nacht- und Sonntagsarbeit wird besser bezahlt. Außerdem wird die Arbeitszeit ab 2025 um eine Stunde verkürzt - sie beträgt dann 38 Wochenstunden. "Pflegen und Wohnen" ist Hamburgs größter privater Pflegeheimbetreiber.