Studie: Deutsche blicken skeptisch auf das Jahr 2024
Steigende Preise, Krisen, Konflikte und der Klimawandel - diese Themen werden auch das kommende Jahr bestimmen. Die Mehrheit der Deutschen blickt deshalb skeptisch auf 2024. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen.
"Die Angst und die Unsicherheit der Menschen sind sehr ausgeprägt", sagt Ulrich Reinhardt, Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, zu NDR 90,3. Außerdem sei "der Pessimismus nach wie vor vorhanden". Sechs von zehn Befragten würden deshalb skeptisch auf das kommende Jahr blicken - je älter, desto sorgenvoller. Auch die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung ist demnach groß. Nur noch jede vierte Person meint, Deutschland stehe Ende 2024 wirtschaftlich besser da als momentan.
Vertrauen in die Politik so gering wie nie zuvor
Vertrauen in die Politik sei kaum vorhanden, so Reinhardt. Die Politikverdrossenheit habe einen historischen Höchststand in den Umfragen erreicht. Fast neun von zehn Bundesbürgern und -bürgerinnen sehen eine "tiefgehende Entfremdung". Sie sind der Meinung, Politikern und Politikerinnen fehle es an Kompetenz, sie hätten "keine effektiven Lösungen für drängende Probleme".
Großteil glaubt: Zusammenhalt sinkt weiter
Fast drei Viertel aller Befragten fürchten, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft weiter abnehmen wird. Nur die Jüngeren schauen in diesem Punkt etwas positiver in die Zukunft: Rund 40 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft sowohl in Deutschland als auch in Europa zunehmen wird.