Streik im Hamburger Tierpark Hagenbeck geht in die dritte Woche
Seit zwei Wochen wird jetzt schon im Hamburger Tierpark Hagenbeck gestreikt. Die Geschäftsführung versucht offenbar mit allen Mitteln, den Arbeitskampf im Sande verlaufen zu lassen. Die Mitarbeitenden wollen aber weiter für einen Rahmentarifvertrag kämpfen.
Streikende berichten NDR 90,3 von Einschüchterungsversuchen. Offenbar hat die Geschäftsführung während des Arbeitskampfes etliche Mitarbeitende zu Einzelgesprächen gebeten. Offen von den Problemen im Tierpark erzählen, mag kaum noch jemand. Wer in ein Mikro spricht, werde gleich zum Chef zitiert, heißt es.
Linken-Anfrage zu Vorwurf der Geschäftsführung
Die Geschäftsführung hat den Streikenden auch vorgeworfen, das Wohl der Tiere aufs Spiel zu setzen und dazu ein Schreiben des Veterinäramtes in Eimsbüttel angeführt. Die Linken in der Bürgerschaft wollten das genauer wissen und bekamen auf ihre Anfrage die Antwort, dass der Amtshinweis rein präventiv gewesen sei. Hinweise, dass die Tiere durch den Streik gefährdet werden, gab es nie.
Gewerkschaft will Stimmung abfragen
Am Montag wollte die Gewerkschaft IG BAU bei einer Betriebsversammlung noch mal die Stimmung im Unternehmen abklopfen. Mit der Gewerkschaft sprechen will die Geschäftsführung weiterhin nicht. Fragen von NDR 90,3 dazu wollte sie zuletzt auch nicht beantworten. Mindestens diese Woche soll der Streik noch weitergehen.