Sternschanze: Rote Flora ruft offenbar zu Gewalt gegen AfD auf
An der Fassade der Roten Flora im Hamburger Schanzenviertel ist am Montag ein Plakat aufgetauscht, das offenbar zu Straftaten gegen die AfD aufrief. Die Rote Flora schrieb auf dem Plakat von "13 Dingen, die du gegen die AfD tun kannst". An erster Stelle warb sie dafür, Wahlkampfmaterial "unschädlich zu machen".
Außerdem solle man Wahlkampfstände stören, Veranstaltungsorte angreifen und Autos lahmlegen. Auf einer dazugehörenden Internetseite gab es dafür konkrete Handlungsanweisungen. Bei vielen Punkten auf der Liste dürfte es sich eindeutig um Aufrufe zu Straftaten handeln. Man solle sich dabei aber nicht erwischen lassen, warnt die Rote Flora. Hintergrund der Aktion sind laut einem Statement der Verfasser die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im kommenden Monat.
Polizei übermalte das Plakat
Die Polizei sieht in der Aktion einen möglichen öffentlichen Aufruf zu Gewalttaten und übermalte das Plakat. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt.
AfD: "Lassen uns sich nicht einschüchtern"
In einer ersten Reaktion sagte der Hamburger AfD-Chef Dirk Nockemann: "Wir lassen uns nicht einschüchtern, der Linksextremismus muss endlich mit derselben Härte bekämpft werden wie der Rechtsextremismus." Die Rote Flora hätte längst geräumt sein müssen, so Nockemann zu NDR 90,3. Zuletzt hatte die Rote Flora ihre Solidarität mit der inhaftierten mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette gezeigt. Außerdem hatte sie für Schlagzeilen gesorgt, weil sie gefordert hatte, die Welt von der Terror-Organisation Hamas zu befreien.