Sternbrücke in Hamburg: Missverständnis um verfrühten Abrissbeginn
Die Sternbrücke in Hamburg soll durch eine große Rundbogenbrücke ersetzt werden. Am Montag hieß es dann plötzlich: Die Abrissarbeiten gehen los. Das war aber ein Missverständnis, denn es fehlt noch der entsprechende Planbeschluss, wie die Bahn bestätigte. Dieser soll jedoch in einigen Wochen vorliegen.
Große Aufregung gab es am Montag bei der "Initiative Sternbrücke" und den Linken. Die Linken-Abgeordnete Heike Sudmann sprach von einem "bösen Foulspiel der Bahn" und schrieb, die Deutsche Bahn habe überraschend mit den Abrissarbeiten der Sternbrücke begonnen, obwohl noch kein Planbeschluss vorliegt.
Vorbereitende Abrissarbeiten gestartet
Zwar begannen am Montag vorbereitende Abrissarbeiten, bei denen beispielsweise erste Gehwegplatten entfernt wurden, für die eigentlichen Abrissarbeiten der Gebäude oder das Fällen von Bäumen werde noch bis zum Planfeststellungsbeschluss gewartet, stellte die Bahn am Nachmittag richtig.
Flugblatt der Bahn sorgte für Verwirrung
Die Linke und die "Initiative Sternbrücke" hatten ein Flugblatt der Bahn für die Anwohnerinnen und Anwohner missverstanden. Darin heißt es: "Um Platz für die Brücken-Widerlager zu schaffen, müssen leider die ersten Gebäude abgerissen werden." Also sieben Häuser und ehemalige Musikclubs, die direkt an die Sternbrücke grenzen. Die Bahn schrieb noch einen entscheidenden Satz, den die Neubau-Gegner vermutlich übersahen: "Der Gebäudeabbruch erfolgt, sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt."
Eigentlicher Abriss soll in den nächsten Wochen beginnen
Der kommt erst in den nächsten Wochen. Erst dann rücken die großen Bagger an, dann werden auch die 40 Bäume am Bahndamm gefällt. Die Initiative hat bereits 40.000 Euro gesammelt, um dagegen zu klagen.