"Startchancen-Programm": 215 Millionen Euro für Hamburgs Schulen
Viele Kinder bekommen von Zuhause wenig Unterstützung beim Lernen. Das verringert ihre Chancen auf gute Noten und Abschlüsse. Das "Startchancen-Programm", auf das sich Bund und Länder jetzt geeinigt haben, soll einen Ausgleich schaffen. Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) stellte das Programm am Montag vor.
Hamburg bekommt aus dem "Startchancen-Programm" 215 Millionen Euro für die kommenden zehn Jahre. Für jeden Euro aus Berlin muss die Stadt einen Euro selbst dazu geben. Davon sollen gezielt Schulen unterstützt werden, in denen viele Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Haushalten unterrichtet werden.
Lehrkräfte sollen fortgebildet werden
Bis zu 45.000 Schülerinnen und Schüler aus mindestens 80 Schulen sollen dann vom "Startchancen-Programm" profitieren - durch zusätzliche Förderung, bessere Schulausstattung und Unterstützung der Lehrkräfte. Ein Augenmerk soll dabei auf der "Schul- und Unterrichtsentwicklung" liegen. Beispielsweise sollen die Lehrkräfte gezielt fortgebildet werden, um dann die Kinder mit Lernschwierigkeiten besser unterstützen zu können. In den Schulen sollen zudem Teams aus Lehrkräften, zusätzlichen Pädagoginnen und Pädagogen sowie Therapeutinnen und Therapeuten gebildet werden. Diese sollen dann auch Eltern besser beraten können.
Vor allem Grundschulen soll geholfen werden
Vor allem Grundschulen soll geholfen werden. Denn nach der vierten Klasse erreichen in Hamburg fast 18 Prozent der Kinder nicht den Mindeststandard im Lesen, Schreiben und Rechnen. Hamburg kann schon auf Erfahrungen aus laufenden Programmen aufbauen - zum Beispiel dem "23+ Starke Schulen"-Programm. Im neuen Schuljahr soll mit der zusätzlichen Förderung begonnen werden.