Starker Einbruch bei Containerumschlag in Hamburg
Der Hafen gilt als einer der wichtigsten Motoren der Hamburger Wirtschaft. Seit Jahren dümpelt aber gerade der Containerumschlag auf der Stelle, während andere nordeuropäische Häfen Zuwächse verzeichnen. Zu Beginn dieses Jahres ist der Umschlag nun um mehr als ein Viertel eingebrochen.
Schwankungen gab und gibt es beim Containerumschlag immer wieder. Den Höchststand hatte Hamburg schon 2007 mit knapp zehn Millionen Containern erreicht. Im vergangenen Jahr waren es gerade noch gut acht Millionen. Und schon seit dem Sommer zeichnete sich laut Hafen Hamburg Marketing ab, dass es bergab geht. Damals wurden deutlich weniger Waren importiert als im Vorjahr. Und auch mit dem Export ging es im Sommer bereits bergab. Zum Jahresbeginn nun gaben beide Bereiche noch einmal stark nach.
Unternehmensverband: Hausgemachte Probleme im Hafen
Fachleute machen für den Rückgang unter anderem die lahmende Konjunktur verantwortlich. Demnach kaufen Verbraucherinnen und Verbraucher momentan weniger, die Warenlager sind aber noch gut gefüllt. Der Unternehmensverband Hafen Hamburg allerdings sieht die Ursachen für den Rückgang zumindest zu einem erheblichen Teil auch in Hamburg. Der Hafen in der Hansestadt gilt als vergleichsweise teuer. Jetzt, wo die Gewinne bei Reedereien nicht mehr so sprudeln wie in den vergangenen beiden Corona-Jahren, würden sie verstärkt auf die Kosten achten und ihre Ladung dorthin schicken, wo es am günstigsten ist, sagt Verbandspräsident Gunther Bonz. Das sei im Zweifelsfall dann eben nicht Hamburg.
Vorwurf der Opposition: Zu wenig Investitionen
CDU und FDP in der Stadt machen daneben auch fehlende Investitionen des Senats in den Hamburger Hafen für den jetzigen Einbruch verantwortlich. Sie kritisieren, dass das im Senat vor allem von den Grünen ausgehe, die wichtige Projekte wie die Autobahn 26-Ost in Frage stellen würden.