Städtische Energienetzbetreiber in Hamburg fusionieren
Gasnetz Hamburg und Stromnetz Hamburg wird es ab kommender Woche nicht mehr geben. Die beiden städtischen Unternehmen fusionieren. Der neue Name, der am Montag ins Handelsregister eingetragen wird: Hamburger Energienetze.
"Wir wollen damit nicht Monopoly spielen, sondern wir wollen gute Energiepolitik machen", sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Donnerstag. Das Ziel sei Versorgungssicherheit, verbraucherfreundlich und umweltverträglich, ergänzte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei der Vorstellung des neuen Unternehmens.
Volksinitiative sorgte für Rückkauf der Energienetze
Vor elf Jahren hatte die Volksinitiative "Unser Hamburg - unser Netz" den Rückkauf der damals in privater Hand befindlichen Energienetze durchgesetzt. Dass die Stadt jetzt wieder im Besitz der Energienetze ist, habe sich nicht nur wirtschaftlich gelohnt, meinte Kerstan. Es sei einer der wichtigsten Schritte gewesen, um die Energiewende in Hamburg voranzubringen.
Rund 2.300 Mitarbeiter
Alle rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg werden in dem neuen Unternehmen weiterbeschäftigt. Für die Kundinnen und Kunden soll die Fusion Vorteile bringen. Zum Beispiel eine bessere Erreichbarkeit und Betreuung auch im digitalen Bereich, wie zum Beispiel beim Hausanschluss-Portal, das bereits im vergangenen Jahr eingerichtet wurde.
Versorgung von etwa 1,4 Millionen Haushalten
Außerdem soll das Thema Transparenz großgeschrieben werden. "Die vielen Baustellen können wir den Menschen nicht ersparen", sagt Andreas Cerbe von den Energienetzen. "Aber überall, wo wir länger als fünf Tage buddeln, wollen wir auf großen Schildern besser erklären, warum wir dort buddeln." Über die rund 30.300 Kilometer Stromleitungen und etwa 7.800 Kilometer Gasleitungen der Hamburger Energienetze GmbH werden rund 1,4 Millionen Haushalte und Unternehmen versorgt. Außerdem ist ein großes Wasserstoffnetz geplant.