Schild "Hamburg Hbf" in der Hamburger Wandelhalle © picture alliance /ABB

"Sozialraumläufer" sind am Hamburger Hauptbahnhof im Einsatz

Stand: 12.03.2024 08:46 Uhr

Man erkennt sie an den blauen Westen, auf denen "Sozialraumläufer" steht. Seit dem Wochenende sind sie am Hamburger Hauptbahnhof im Einsatz. Sie sollen Ansprechpartner für alle sein und darauf achten, dass Regeln eingehalten werden.

Die "Sozialraumläufer" sind bei einem Hamburger Sicherheitsdienst angestellt. Im Auftrag der Hamburger Sozialbehörde sind die dreiköpfigen Teams in zwei Schichten von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends unterwegs. Hauptsächlich haben sie das Gebiet am ZOB, am Museum für Kunst und Gewerbe und vor der Drogenberatungseinrichtung "Drob Inn" im Blick.

Die Linke kritisiert den Einsatz

Die "Sozialraumläufer" sollen die Arbeit der Straßensozialarbeit am Hauptbahnhof ergänzen, teilte der Senat auf eine Anfrage der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft mit. Deren sozialpolitische Sprecherin Olga Fritzsche hält davon nichts: "Wenn man die Sozialarbeit der Einrichtungen zunichte machen will, dann so: Einen Sicherheitsdienst einsetzen und 'sozial' davor schreiben. Das ist doch wirklich absurd", sagte sie.

Angesichts der veranschlagten Kosten in Höhe von fast 750.000 Euro für einen Zeitraum von 18 Monaten bekomme sie "Schnappatmung", so Fritzsche. Für das Geld könne man eine Tagesaufenthaltsstätte oder mehr Notschlafplätze schaffen.

Weitere Informationen
Eine Visualisierung zeigt den August-Bebel-Park im Bezirk Hamburg-Mitte. © chora blau Visualisierung + Grafik

Hamburg will die Situation am Hauptbahnhof verbessern

Obdachlose sollen besser beraten und versorgt und der Platz beim "Drob Inn" umgestaltet werden. Aus der Opposition kommt Kritik an den Maßnahmen. (22.02.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.03.2024 | 08:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Peter Tschentscher bei einer Rede im Hamburger Rathaus. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Nach Ampel-Aus: Tschentscher gegen schnellere Neuwahl

Hamburgs Bürgermeister hält die Entlassung von Finanzminister Lindner durch Bundeskanzler Scholz für richtig. Er weist Forderungen nach einer schnellen Neuwahl zurück. mehr