"Sozialraumläufer" sind am Hamburger Hauptbahnhof im Einsatz
Man erkennt sie an den blauen Westen, auf denen "Sozialraumläufer" steht. Seit dem Wochenende sind sie am Hamburger Hauptbahnhof im Einsatz. Sie sollen Ansprechpartner für alle sein und darauf achten, dass Regeln eingehalten werden.
Die "Sozialraumläufer" sind bei einem Hamburger Sicherheitsdienst angestellt. Im Auftrag der Hamburger Sozialbehörde sind die dreiköpfigen Teams in zwei Schichten von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends unterwegs. Hauptsächlich haben sie das Gebiet am ZOB, am Museum für Kunst und Gewerbe und vor der Drogenberatungseinrichtung "Drob Inn" im Blick.
Die Linke kritisiert den Einsatz
Die "Sozialraumläufer" sollen die Arbeit der Straßensozialarbeit am Hauptbahnhof ergänzen, teilte der Senat auf eine Anfrage der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft mit. Deren sozialpolitische Sprecherin Olga Fritzsche hält davon nichts: "Wenn man die Sozialarbeit der Einrichtungen zunichte machen will, dann so: Einen Sicherheitsdienst einsetzen und 'sozial' davor schreiben. Das ist doch wirklich absurd", sagte sie.
Angesichts der veranschlagten Kosten in Höhe von fast 750.000 Euro für einen Zeitraum von 18 Monaten bekomme sie "Schnappatmung", so Fritzsche. Für das Geld könne man eine Tagesaufenthaltsstätte oder mehr Notschlafplätze schaffen.