CDU kritisiert Unterrichtsausfall an Hamburger Schulen
Derzeit beklagen viele Eltern, dass an Hamburgs Schulen zu viel Unterricht ausfällt. Jetzt greift auch die CDU das Thema auf.
Die schulpolitische Sprecherin der Partei, Birgit Stöver, sagte, im Schulstrukturfrieden, den CDU und FDP mit dem rot-grünen Senat geschlossen haben, sei eigentlich eine Verbesserung vereinbart worden. Aber statt dass weniger Unterricht ausfällt, sei das Gegenteil der Fall, sagte Stöver.
Das deckt sich mit dem, was viele Eltern derzeit beobachten. Aus der Antwort des Senats auf eine große Anfrage der CDU geht zum Beispiel hervor, dass an einigen Gymnasien im vergangenen Schuljahr nur rund 80 Prozent des Unterrichts nach Plan erteilt wurden. Die Schulbehörde weist zwar darauf hin, dass es im fraglichen Zeitraum einen Rückgang bei den ersatzlos ausgefallenen Unterrichtsstunden gegeben habe. Sie muss aber einräumen, dass es für das laufende Schuljahr noch keine auswertbaren Daten gebe.
Nicht jeder Ausfall wird auch gezählt
Ein weiteres Problem: Bekommen die Schülerinnen und Schüler Aufgaben, die sie in der Schule selbstständig bearbeiten müssen, gilt der Unterricht nicht als ausgefallen. Das gleiche gilt, wenn Klassen zusammengelegt werden, weil eine Lehrkraft krank ist.
Jüngst hat sogar der Hamburger Rechnungshof kritisiert, dass die Schulbehörde mit ihren IT-Verfahren gar nicht erfassen könne, wie viel planmäßiger Unterricht tatsächlich ausfällt.